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ALLES WILL DEN PROPHETEN SEHEN

Autor

Johann Nestroy (Österreich)

Regie

Ernst Wolfram Marboe

Musik

Hans Pero

Produktion

ORF-NÖ (Neuproduktion)

Ton

Willi Striegl

Mit

Wolf Neuber (Liborius Knollich, Bürgermeister v. Baden)
Katharin Ebenau (die Bettlerin)
Fritz Lehmann (Killian Sitzmeyer, Juwelier)
Lotte Lang (Berta Veronika Rosenblüh, Hoteleigentümerin)
Alfred Böhm (Ed.Braun)
Ulli Fessl (Gabriele)
Isolde Recktenwald (Nanette, deren Freundin)
Karl Fochler (Rollberg, Polizeipräsident)
Peter Matic (Falk)
Wolfgang Mika (Maus, ein Gauner)
Fritz Riha (Tenor)
Tom Krinzinger (Friedrich, Oberkellner)
Rainer Artenfels (Anton, Kellner)
Erich Schwanda (Sokrates, ein Papagei)

17 Musiker unter der Leitung von Hans Pero

Inhalt

In Baden bei Wien trifft ein Ensemble der Wiener Staatsoper im Hotel "Zur welken Rose" der Madame Rosenblüh ein, um im nebenanliegenden Stadttheater die wiederentdeckte Oper von Meyerbeer, "Der Prophet", zu proben. Zugleich aber treibt auch eine Diebsbande in der Gegend ihr Unwesen, und der ehemalige Verehrer der Madame Rosenblüh, Juwelier Kilian Sitzmeyer, hat im Käfig seines sprechenden Papageis Sokrates Pretiosen verborgen. Und um die Erlangung dieser Kostbarkeiten rankt sich schließlich die äußerst komische Verwicklung: alle wollen im dunklen Zimmer ihr Ziel erreichen (sei es der Schmuck, sei es die Geliebte). Wie meistens bei Nestroy siegt schließlich die Gerechtigkeit auf allen Ebenen: den Gaunern wird das Handwerk gelegt, die holde Kunst feiert Triumphe, und die Mühen der Liebenden haben ein Ende. Das Spiel wird in Stereophonie wiedergegeben.

Weiterer Pressetext:
Die Erfolgswelle der Oper "Der Prophet" hat auch die Stadt Baden bei Wien erreicht. Anläßlich der bevorstehenden Premiere dieser Oper herrscht turbulentes Leben in dieser Stadt. Alle wollen "den Propheten" sehen. Von nah und fern sind Kunstinteressierte nach Baden gekommen, alle Hotels sind zwei- bis dreifach belegt. Falk, ein Betrüger großen Formats, hofft, in diesem hektischen Treiben einen gigantischen Fischzug zu machen. Er gibt sich zunächst als Kriminalbeamter aus und versucht, als er entlarvt wird, verzweifelt noch rasch in die Rolle des Komponisten zu schlüpfen. Aber als dieser Ausweg mißlingt, meint er resigniert zum Schluß: "Dieses Ende hätte ich mir eigentlich, ohne Prophet zu sein, längst prophezeien müssen!"

Sendedaten

15. Februar 1969 (NP, 100:30 min )