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Helena (Teil 1)

Autor/in

Evelyn Waugh (Großbritannien)

Vorlage

gleichnamiger Roman

Regie

Gustav Bartelmus

Bearbeitung

Marianne de Barde

Produktion

ORF-K (Neuproduktion)

Schnitt

Fritz Weinlich

Ton

Fritz Weinlich

Mit

Cila Otto (Helena)
Walther Nowotny (Erzähler)
Gustav Bartelmus (Marcias, Lehrer der Helena)
Grete Bittner (Gastgeberin)
Ilse Stöckl (Hofdame)
Fritz Bittner (Lactanctius, Lehrer des Crispus)
Anton Wengersky (Oberhofmeister)
Heinz Asper (Hofbeamter)
Edith Theiner (Kaiserin Fausta)
Karl Wege (Eusebius, Bischof von Caesarea)
Trude Heinzel (Konstantia, Schwester des Kaisers Konstantin)
Hermann Faltis (Crispus, Sohn des Kaisers Konstantin)
Volker Krystoph (Kaiser Konstantin)
Elisabeth Woska (junge Negerin)
Herbert Stefan (Offizier)
Hubert Repnig (Septimus)
Raimund Kuchar (Papst Sylvester)

Inhalt

Schon am Hof zu Trier hat Helena, die aus Britannien stammende Mutter des Kaisers Konstantin, Kontakt zu Christen. Der Lehrer ihres Enkels, den sie aufgezogen hatte, war Christ. Sie folgt einer Einladung ihres Sohnes nach Rom und nimmt an den Jubiläumsfeiern teil, lernt das Intrigenspiel am Hof ihres Sohnes kennen und sieht, wie das Christentum, das inzwischen Staatsreligion geworden ist, Gefahr läuft, durch die Damenwelt des Hofes, für die Theologie eine sensationelle Neuigkeit bedeutet, zu einer unernsten Modeangelegenheit degradiert zu werden. Sie kann nicht verhindern, daß ihr Enkel, Crispus, den Umtrieben ihrer Schwiegertochter der Kaiserin Fausta, zum Opfer fällt, die Konstantin zerniert und ihn mit Hilfe eines Mediums in dauernder Angst vor Verschwörung und Überfall zu halten versteht. Eine Unvorsichtigkeit aber verrät Fausta und der Kaiser läßt sie in ihrer Privatsauna einschließen und in der Hitze umkommen. Der Kaiser selbst schwankt zwischen der alten und der neuen Weltanschauung. Die Taufe will er sich bis kurz vor sein Lebensende aufsparen, um ihrer sündenvergebenden Wirkung ganz sicher zu sein, trotz aller von ihm begangenen Grausamkeiten makellos direkt in das Paradies einzuziehen. Ansonsten ist seine Verbindung zum Christentum - im Gegensatz zum reinen Überzeugngsglauben Helenas - eine in heidnischen Aberglauben befangene Spekulation. Rom sagt ihm nicht zu - er haßt es so wie die Römer. Er überläßt es dem Papst Sylvester und faßt den Entschluß, seine Residenz nach dem Osten zu verlegen. In dem nachfolgenden Gespräch fragt die Kaiserin-Mutter den Papst nach dem Verbleib des Kreuzes Christi. Da niemand etwas darüber weiß, faßt sie den Entschluß, nach Jerusalem zu reisen und es zu suchen - und ist entschlossen, so lange zu suchen, bis sie es findet.

(Band Nr. Archiv Kärnten: 6470/F121)

Sendedaten

14. April 1963 (NP, 79:50 min )