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Bernarda Albas Haus

Autor

Lorca Federico Garcia (Spanien)

Regie

Adolf Böhmer

Produktion

ORF-ST (Neuproduktion)

Inhalt

Längst erwachsen, sind sie doch Kinder, über die die Mutter uneingeschränkt herrscht: Bernarda Albas Töchter - die älteste, Angustias, ist fast vierzig, die jüngste, Adela, zwanzig - fiebern vor Liebeshunger. Doch was sind die Liebessehnsüchte gegen das Verdikt einer hartherzigen Mutter? "Kinder haben kein anderes Recht als zu gehorchen", sagt Bernarda und bestimmt, daß Angustias heiratet, wenn die Trauerzeit über den Tod des Vaters vorüber ist. Da diese Tochter aus erster Ehe stammt, verfügt sie über eine größere Erbschaft als die anderen. Das reizt auch den 25jährigen Pepe, der mit Bernardas Erlaubnis am Fenster mit Angustias plaudern darf, doch heimlich trifft er sich längst mit Adela. Als Bernarda erfährt, daß sie hintergangen wird, läuft sie in den Stall, um Pepe, der sich dort mit Adela ein Liebeslager errichtet hat, zu erschießen. Pepe kann fliehen, doch das Drama endet blutig: Adela hat sich den Hals durchgeschnitten. Schweigen soll von nun an im Haus herrschen, kein Wort darf nach außen dringen, nur das, daß die Tochter "unberührt, als Jungfrau" gestorben sei. (SDR-Programmheft)

Sendedaten

15. Juni 1948 (NP )