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Die schmutzigen Hände

Autor

Jean-Paul Sartre (Frankreich)

Produktion

ORF-T oder V (Neuproduktion)

Inhalt

Der fiktive Balkanstaat Illyrien ist gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von deutschen Truppen besetzt. Die Regierung kollaboriert mit den Besetzern, die revolutionäre Partei leistet im Untergrund Widerstand. Doch bei einer Invasion der Roten Armee will die Regierung auf die Seite der Sowjetunion überwechseln, was die revolutionäre Partei zu einer Entscheidung zwingt: Soll sie die Opposition bis zum Sturz der Regierung weiterführen oder ein Zweckbündnis mit ihr schließen? Hoederer, der Befürworter eines solchen strategischen Pakts, wird im Auftrag der Parteiführung ermordet. Doch unter dem Druck der Ereignisse muss diese selbst auf die Linie des Zweckbündnisses einschwenken. Hugo, der Mörder, soll deshalb als unwillkommener Zeuge beseitigt werden. Er war als junger Mann in die Partei eingetreten, um mit seiner verhassten bürgerlichen Herkunft zu brechen. Um sich zu bewähren, hatte er die Tat geplant; doch erst eine Affekthandlung aus Eifersucht ermöglichte ihm, sie auszuführen. Die Arbeit der "schmutzigen Hände" und das Bündnis mit dem Gegner stehen im Widerspruch zur abstrakten Idee der "reinen Lehre".
(SWF-Programmheft)

Sendedaten

16. September 1948 (NP )