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DER PROZEß GEGEN EINEN, DER SICH FRANCESCO NANNTE

Autor

Walter Wippersberg (Österreich)

Regie

Jörg Hube

Produktion

ORF-S (Neuproduktion)

Mit

Wolfram Besch (Franceso)
Gert Westphal (Inquisitor)
Branko Samarovski (Mönch)
Jörg Hube (Leone)
Bernd Stephan (Dominikus)
Wolfgang Weiser (Melek Al-Kamil)

Inhalt

Etwa hundert Jahre nach dem Tod des Francesco von Assisi wird irgendwo in Italien von der Inquisition ein Mann aufgegriffen, der sich für den wiederauferstandenen Francesco ausgibt.
Im Verlauf des Prozesses wird die Entwicklung aufgerollt, die von der toleranten, gleichzeitig aber standort- und zielbewußten Offenheit Francescos zur dogmatischen und radikalen Intoleranz des 14. Jahrhunderts führte, die selbst den Franziskanerorden in ein "rechtes" und ein "linkes" Lager spaltet - ein Modell, das über den behandelten Detailbereich hinaus Gültigkeit hat. Wer der Angeklagte ist, bleibt bis zum Ende ungeklärt. Da er aber jene Offenheit Francescos vertritt, die nicht mehr ins Schwarz-Weiß-Denken der "neuen Zeit" paßt, steht am Ende des Prozesses der Scheiterhaufen.

Sendedaten

29. September 1973 (NP, 49:20 min )