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PIAZZA

Autor/in

Harald Zusanek (Österreich)

Regie

Heinz Gerstinger

Bearbeitung

Heinz Gerstinger

Produktion

ORF-NÖ (Neuproduktion)

Ton

Peter Handl

Mit

Blanche Aubry (Sphinx)
Hermann Schmid (Flieger)
Josef Krastel (Straßenkehrer)
Rudolf Rösner (Fremdenführer)
Erne Seder (Dirne)
Michael Janisch (Matrose)
Erika Santer (Mädchen)
Oskar Reinhard (Polizist)
Karl Mittner (Irrer)

Inhalt

"Piazza", das ist der berühmte Platz in Split inmitten des Diocletianpalastes. Piazza, das ist der Kreis, der viele Menschen umschließt, die alle ihr eigenes Leben leben und doch auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind. Im Gleichnis eines rollenden alten Autorades läuft das Leben von einem zum anderen. Das für den einen Sinnlose wird dem anderen zur Antwort. Alles hängt zusammen. Die Kernfrage aus Zusaneks meisten Stücken, die Frage nach dem Sinn, wird hier mit Gleichnissen beantwortet. Die Lösung besagt, daß nicht ein Endloses von Ursache und Wirkung den Zusammenhang der Dinge dieser Welt verfügt, sondern ein uns Unenträtselbares, das wir vorschnell Willkür nennen. Bei aller tieferen Bedeutung ist "Piazza" aber durchaus kein abstraktes Stück. Die Personen, die hier stellvertretend für die menschliche Gesellschaft agieren, sind durchwegs originell und lebensecht. Im Mittelpunkt des Stückes steht die Auseinandersetzung zwischen einem Astronauten und der Sphinx, die sich allerdings zuletzt auch als armes menschliches Wesen entpuppt. Zusanek hat das Stück bereits 1959 geschrieben, es ist in Buchform erschienen, die – stark gekürzte – Funkfassung ist demnach eine partielle Uraufführung.

Sendedaten

14. August 1970 (NP, 65:30 min )