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DER DOPPELGÄNGER
Autor/in
Friedrich Dürrenmatt (Schweiz)
Regie
Klaus Gmeiner
Produktion
ORF-V (Neuproduktion)
Ton
Norbert Hämmerle
Mit
Gert Westphal
Peter Lühr
Wolfgang Stendar
Helmut Wlasak
Gertrud Gilbert
Inhalt
Dürrenmatts Hörspielerstling (1946; aber erst 1960 vom NDR erstproduziert). Bereits hier klingt eines der späteren Hauptthemen Dürrenmatts an. Grundthema ist die allgemeine Schuld des Menschen, die sich beim Einzelnen nur durch den Grad der Versuchung unterscheidet. Eigentlich sind wir Menschen alle Schuldige; wir werden nur nicht im gleichen Maß in Versuchung geführt.
Alternativ:
Ein Regisseur und ein Autor besprechen dessen neuestes Stück. Die Geschichte ensteht aus einem "Rohbau", es ist die Geschichte eines Mannes, der träumt, seinen Doppelgänger umzubringen, als dieser mit der Mitteilung erscheint, daß er wegen Mordes angeklagt sei, wegen eines Mordes, den er erst verüben wird. Er ermordet seinen Doppelgänger, also letzlich sich selbst. Ein Zitat: Im Traum ist alles erlaubt, auch das Ungerechte. In den Träumen ist das Gruseln legitim. Angesprochen wird das Verhältnis zwischen Wissen und Tun, die starke Manipulierbarkeit des Menschen durch andere, gepaart mit der Angst vor sich selbst.
Sendedaten
19. März 1971 (NP, 41:50 min )