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METRO BABYLON

Autor

Max Bense (Deutschland)

Regie

Walther Nowotny

Produktion

ORF-K (Neuproduktion)

Inhalt

"Metro Babylon" ist ein Spiel von der Unmöglichkeit der Menschen, nicht miteinander zu kommunizieren.
Zu seinem Hörspiel schreibt der Autor: "Es handelt sich um ein Text-Hörspiel. Was agiert, sind also weniger konkrete Personen, sondern Texte. Ein Mann, für den das konkrete kommunikative Dasein aus persönlichen Gründen als beendet betrachtet wird, wählt das Verschwinden als Kategorie seiner Existenz. Um dieses Verschwinden dennoch als lebende, konkrete Person manifestieren zu können, flüchtet er sich in eine kommunikationslose, intimsprachliche Sphäre. Er konstruiert sich Sprachen, die nur ihm, keinem anderen etwas sagen, die also nur Kontakte mit sich selbst, nicht mit anderen ermöglichen sollen. Das intim-sprachliche Dasein verbindet er mit einem touristischen. Er begibt sich also unmerklich in eine babylonische Sprachverwirrung einerseits (Babel), andererseits aber geht er in den existentiellen Untergrund (Metro-Prinzip). Derlei ist typisch für einen Mann hohen Alters, andererseits aber auch typisch für späte Zivilisation, in der nicht das Prinzip der natürlichen Welt, sondern das Prinzip der künstlichen Welt das Entscheidende ist." (WDR-Programmheft)

Sendedaten

1. September 1971 (NP )