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OHN' WARUM

Autor

John Whiting (Großbritannien)

Vorlage

"No Why"

Regie

Hans Krendlesberger

Übersetzung

Hanns A. Hammelmann, Ruth Hammelmann

Produktion

ORF (Neuproduktion)

Assistenz

Hilde Antensteiner

Schnitt

Lydia Fortin

Ton

Günter Kytka

Mit

Klausjürgen Wussow (Heinrich)
Sigrid Marquadt (Eleonore)
Erni Mangold (Sarah)
Christa Köllner (Max)
Susanne Schönwiese (Amalie)
Jochen Brockmann (August)

Inhalt

John Whiting stellt den Vater als Gott/Beherrscher dar, der sich die Macht und Autorität anmaßt, sein Kind nach seinem Willen zu formen. Die Mutter ist die Liebende, die aber selbst keine Autorität hat, sondern sich den Wünschen und Ermahnungen ihres Ehemannes fügt. Auch die übrige Familie ist keine Hilfe: sie ist "dressiert" sich so zu verhalten, wie der gute Ton es von ihr fordert. In einer solchen Welt wächst der kleine Jacob auf, und er läßt sich nicht dressieren, er will ausbrechen. Die Folge: der Vater sperrt ihn ein, entzieht ihm, nachdem Jacob sich nicht entschuldigen will - die Liebe: "Ich wünschte, du wärest nie geboren". Jakob verweigert sich dieser rigiden Welt, in der kein Platz ist für freie Charaktere, auf seine Weise: er begeht Selbstmord. Die Mutter trauert ehrlich, nur der Vater reagiert mit demselben kalten Egoismus an dem sein Kind zerbrochen ist. "Mein Gott, warum hat er uns das bloß angetan?"
Dem Hörspiel ist ein Motto vorangestellt :
"Die Ros' ist ohn' Warum.
Sie blüht, weil sie blüht,
sie achtet nicht ihrer selbst,
fragt nicht, ob man sie sieht."
(Angelus Silesius)

Sendedaten

10. Dezember 1972 (NP, 28:55 min )