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PHILOKTET

Autor

Heiner Müller (Deutschland)

Regie

Hans Rochelt

Produktion

ORF-B (Neuproduktion)

Assistenz

Hilde Antensteiner

Mit

Karlheinz Hackl
Wolfgang Gasser
Karl Menrad

Inhalt

Das 1968 am Münchner Residenztheater uraufgeführte Stück des DDR-Dramatikers deutet die Vorlage von Sophokles aus dem Jahre 409 v. Chr. zu einem ideologischen Spiel mit Modellfunktion um. Die Ausgangssituation bleibt die gleiche: Odysseus kommt mit dem jungen Neoptolemos auf die Insel Lemnos, um dem zehn Jahre zuvor dort ausgesetzten, an einer unheilbaren Wunde am Bein leidenden Philoktet seinen Bogen zu rauben, da Troja ohne diesen Bogen nicht erobert werden kann. Philoktet weigert sich, seinem Landsmann Odysseus die Waffe freiwillig zu geben, da er den Griechen wegen seiner Verbannung zürnt. Zwischen den beiden Gegenspielern steht der junge Neoptolemos, der durch seinen Auftrag mit Odysseus, durch seine Gesinnung mit Philoktet verbunden ist. Heiner Müller geht es nun nicht so sehr um die Weiterentwicklung der Handlung, er will zeigen, wie sich "Helden" untereinander verhalten und führt die Protagonisten als Clowns ihrer Weltanschauung vor.

Sendedaten

6. Oktober 1979 (NP, 74:50 min )