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GROßE OPER FÜR STANISLAW DEN SCHWEIGER
Autor/in
Dieter Kühn (Deutschland)
Regie
Dieter Kühn
Produktion
ORF-ST (Neuproduktion)
Schnitt
Franz Neubauer
Ton
Franz Neubauer
Mit
Fritz Holzer (Kutscher)
Wolfgang Düring (Reisender)
Kurt Sterneck (Wittlin, ein Opernbesucher)
Ernst Prassel (Tuwim, der Koch)
Hans Walter Hirt (Lechon, Bibliothekar)
Hannes Schütz (Jastrun)
Marianne Kopatz (Bronislawa)
Daniel Friedrich
Hubert Moser
Rudolf Muck
Harald Perscha
Inhalt
Der Karpatenfürst Stanislaw, Hauptfigur dieses Hörspiels, ist ein Vampir ganz eigener Art: Statt Blut zu saugen, schnappt er seinen Mitmenschen die Wörter vom Munde weg, und, wenn diese nicht ausreichen, frißt er in unstillbarem Hunger alle vernehmbare Geräusche...
Dieter Kühn, 1935 in Köln geboren, schreibt zu seinem Hörspiel: "Was dieses totale Hörspiel hörbar macht, ist der horror vacui in seiner elementarsten Form: die Angst vor der Stille. Man wehrt sich in Stanislaws Umgebung, man schichtet Sätze, Geräusche, Krach, Musik; man kreist ihn ein mit einer dichten Klangmasse, in die sich nicht einmal ein Nagel schlagen ließe. Und
doch: Schon die bloße und allgegenwärtige Angst vor dem Schweiger höhlt diese Klänge aus. Mühelos schlürft und saugt, mampft und schlabbert er in sich hinein, was man ihm an akustischen Futter vorwirft. - Auch das Publikum hat teil an Stanislaws Vampirismus; jeder Hörer ist ein Wort- und Geräuschvampir.
Sendedaten
12. März 1975 (NP, 35:40 min )