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MÜNCHHAUSEN

Autor/in

Walter Hasenclever (Deutschland)

Produktion

WDR (Übernahme)

Inhalt

Viele wissen es nicht: Der "Lügenbaron" Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen ist keine Fabelgestalt. Er hat tatsächlich gelebt, und zwar von 1720 bis 1797. Nach der Teilnahme an zwei Türkenkriegen versammelte er auf seinem Gut Bodenwerder in Westfalen gleichgesinnte Jagd- und Zechfreunde um sich und pflegte abends bei Pfeife Und Grog abenteuerliche Geschichten zu erzählen, die ihn als amüsanten Plauderer und liebenswürdigen Aufschneider bekannt machten. Viele Autoren wurden durch ihn zum Schreiben angeregt.
Walter Hasenclevers 1948 uraufgeführtes Schauspiel "Münchhausen" handelt nicht von seinen berühmten Abenteuern, sondern von seiner letzten Liebe. Die Schatten der Melancholie und des Zweifels, mit denen das 20. Jahrhundert die Figur bedacht hat, verdunkeln sein Bild auch in Hasenclevers Tragikomödie. Hier heiratet der Siebzigjährige nach dem Tod seiner ersten Frau ein junges schönes Mädchen, das ihn zwar liebt, aber wirtschaftlich ruiniert und schließlich auch betrügt. Münchhausen belügt noch sterbend sich und die Nachwelt, indem er schriftlich festhält, daß seine zweite Ehe glücklich gewesen sei.
(BR-Programmheft)

Sendedaten

27. Dezember 1975 (Ü )