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DER DOPPELADLER
Autor
Jean Cocteau (Frankreich)
Regie
Günther Tabor
Musik
Franz List
Übersetzung
Fritz Habeck
Produktion
ORF-ST (Neuproduktion)
Schnitt
Edgar Gruber
Ton
Franz Neubauer
Mit
Marianne Kopatz (Die Königin)
Lotte Marquardt (Edith von Berg)
Wolfgang Düring (Stanislaw)
Jens Rathke (Felix von Willenstein)
Otto David (Graf von Foehn)
Inhalt
Melodramatische Effekte, "dankbare" Rollen innerhalb eines "grand spectacle", in dem der Autor das Schicksal der Kaiserin Elisabeth von Österreich freizügig abwandelt und als Szenerie hiefür eines der bizarren Schlösser des Bayernkönigs Ludwig II. wählt - das kennzeichnet vom Formalen her dieses 1946 in Lyon uraufgeführte Schauspiel, zu dem Cocteau äußerte: "Ich nahm mir vor, zwei Ideen auf die Bühne zu stellen, sie aufeinanderzustoßen und dann in eine Situation kommen zu lassen, in dem sie wieder zu Menschen werden müßten. Eine Königin mit anarchistischen Anschauungen und ein Anarchist mit monarchischem Gefühl... sie verraten ihre Probleme, um selbst eins zu werden. Sie werden zu einer Konstellation oder besser gesagt, zu einem Meteor, der eine Sekunde aufflammt
und dann kurz verlischt."
Ins Bühnengeschehen wird dies so umgesetzt, daß die schon kurz nach ihrer Hochzeit zur Witwe gewordene Königin in der Begegnung mit dem Dichter Stanislaw Liebe und Tod und damit Erfüllung findet.
Cocteaus Schauspiel "Der Doppeladler" wurde in der Spielzeit 1975/76 am Grazer Schauspielhaus aufgeführt. Die Funkfassung wurde mit der gleichen Besetzung und mit dem gleichen Regisseur aufgenommen.
Sendedaten
13. November 1976 (NP, 99:20 min )