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IM SPERRMÜLL

Autor

Peter Rühmkorf (Deutschland)

Regie

Friedhelm Ortmann

Produktion

WDR (Übernahme)

Mit

Schreiber: Martin Held
Schwenn: Siegfried Wischnewski
Wempe: Hans Koenicke
Harms: Heinz Rabe
Ahrens: Horst Bollmann
Argus-Anna: Bruni Löbel
Belinda: Gustl Halenke
Evelyne: Caroline Mahler
Monika: Sabine Ahlert
Professor: Henning Schlüter
Hoffmann: Gerhard Becker
Emma: Ruth Pera
Student: Peter Dirschauer
Mieterin: Gisela Fritsch

Inhalt

"Der Straßenschreiber" - so nennt er sich selbst. Tag und Nacht beobachtet er das Haus auf der anderen Straßenseite und schreibt alles auf, was dort vorgeht. Dann geraten die Aufzeichnungen in die Hände der Observierten. Die fühlen sich nicht portraitiert, sondern bloßgestellt und verleumdet. Es beginnt ein aufgeregter Handel mit den Papieren. Der Straßenschreiber hat nicht nur beschrieben. Er hat das Leben im Haus gegenüber verändert und erkennt, welches Unheil Literatur anrichtet.
"Ich meine: die Zeit schreit nach Märchen, nach Mythen, nach Zauberstücken, wenn es hier eigentlich auch ein Entzauberungsstück ist - sie betreten den fliegenden Koffer und merken erst spät, daß der Boden raus ist . . . Ich versuche mir neu auszumalen, was passiert, wenn Literatur unter die Leute gerät, denen sie zugedacht ist. Die Berührung mit den Enthüllungspapieren jagt die Hexen auf und bringt die Dämonen auf Trab. Eine Schnitzeljagd hebt an, wo die Leute nach den Unterlagen trachten wie nach dem Leben und die Frage nach Identität aus den Nähten krachte (Peter Rühmkorf)
(Prod.Jahr: 1974)

Sendedaten

30. März 1977 (Ü )