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DAS LIED DER ZIKADE

Autor

Alfonso Paso (Spanien)

Regie

Franz Hölbing

Bearbeitung

Klaus W. Leonhard

Übersetzung

Emanuela Riva

Produktion

ORF-T (Neuproduktion)

Ton

Herbert Mayr

Mit

Sonja Höfer (Bisbi)
Harry Kalenberg (Aris)
Günther Lieder (Alfredo)
Brigitte Schmuck (Elisa)
Oswald Fuchs (Pepe)
Oswald Köberl (Radiosprecher)

Inhalt

Das Hörspiel ist ein vollblütiges spanisches Volksstück zur Parabel von der Grille und der Ameise.
Aris hat vor 17 Jahren für sich und seine kleine Tochter Bisbi entschieden, daß für ihn die Vermehrung von Reichtum in konventionellen Zwängen und Hektik nicht der Lebensinhalt sein könne. Er verließ damals seine wohlhabende Frau Elisa. Zweifler überzeugt er durch sein ausgesprochen zufriedenes Dasein, und die nun erwachsene Tochter Bisbi ist mit seiner malerisch-chaotischen Welt verwachsen. Wenn sein Haus auch mittlerweile Risse hat und die Zimmerdecke bröckelt, es ist ein gutes Dach für seine zahlreich gewordenen "Kinder der Liebe", für Katzen, Hunde und Bisbi. Die hat gerade das neueste Baby im Arm und ist besorgt, wie man bei leeren Kassen auch diesen Sprößling ernähren soll. Aris macht eine kleine Aktion und Milchspenden für das Kind überschwemmen das Haus förmlich bis zum Ende dieser Komödie. Es geht immer irgendwie weiter, ja selbst Weltkrisen haben für sein Haus positive Auswirkungen. Und alles fast ohne Aris' Zutun. Als nach Jahren überraschend Ehefrau Elisa und Alfredo, ein junger Mann ihres Vertrauens erscheinen, gibt es kleine Spannungen, Aris und Bisbi sollen in Gesellschaftskleidung bei der Hochzeit des ältesten Sohnes Roque eine seriöse Familie demonstrieren. In Kenntnis und Anerkennung der Leistungen seiner Frau sagt Aris zu, verbittet sich aber jede abschätzige Bemerkung über seine Welt. Bisbi verursacht einen Eklat bei den Hochzeitsfeierlichkeiten und beide sind froh, wieder daheim zu sein. Alfredo, beeindruckt unf fasziniert von Bisbi, ist ihnen gefolgt. Er will sie, so wie sie ist, heiraten. Als Bisbi im inneren Zwiespalt zögert, beruhigt sie Aris, wie sie wisse, müsse man sich um ihn nicht sorgen. Sie solle heiraten. Da findet sich die Lösung des Problems auch schon in Gestalt von Elisa ein. Schwer genug fällt es ihr zuzugeben, daß ohne Roque und Alfredo ihr Dasein, trotz allen Reichtums , sinnlos ist. Sie möchte das Leben der Grille kennenlernen, die - bevor sie einmal sterben muß - zumindest gesungen hat, was Ameisen nicht vermögen.

Sendedaten

6. Dezember 1977 (NP, 59:13 min )