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DIE GRÜNSTEIN-VARIANTE
Autor/in
Wolfgang Kohlhaase (Deutschland)
Regie
Günther Rücker
Musik
Wolfgang Bayer
Produktion
DDR (Übernahme)
Mit
Lodek: Kurt Böwe
Grünstein: Wolfgang Greese
Grieche: Horst Hiemer
Gefängnisdirektor: Harald Gauser
Wärter: Rudolph Christoph
Inhalt
Paris 1939. In der Zelle eines Untersuchungsgefängnisses sitzen drei Männer in Abschiebehaft: der deutsche Seemann Lodek, der ein begeisterter Schachspieler ist, ein Grieche von der Insel Korfu, der zu dem ehemaligen deutschen Kaiser nach Doorn will, um den einst versprochenen Posten des Hofkochs einzunehmen, und der jüdische Schlachter Grünstein aus Polen, der wegen einer Erbschaft nach Paris gefahren ist. Man hat ihnen mit einem Trick ihre Pässe abgenommen, um sie ausweisen zu können. Jeder der drei hat seine eigene Geschichte. Grünstein träumt von den Ochsen in seinem Dorf, der Grieche übt deutsche Sprache und Kochrezepte, Lodek möchte beide das königliche Schachspiel lehren.
Aus Langeweile bringt Lodek dem Juden Grünstein das Schachspielen bei. Grünstein, ein zurückhaltender, aber kluger und gewitzter Mensch, gewinnt nach vielen Niederlagen endlich gegen Lodek mit einem genialen, selbstentwickelten Zug, den Lodek die "Grünstein-Variante" nennt. Eines Tages wird Lodek entlassen. Sein Leben lang wird er nach dem genialen Schachzug Grünsteins suchen, der ihm entfallen ist.
Das Stück beruht auf den autobiographischen Berichten des Emigranten und Schriftstellers Ludwig Tureks.
Sendedaten
17. Jänner 1978 (Ü )