Hörspiel Suche
E-SCHOCK UND NEUROLEPTIKA
Autor/in
Theodor Weißenborn (Deutschland)
Regie
Günther Sauer
Produktion
HR (Übernahme)
Mit
Gertrud Kückelmann (Elisabeth Textor)
Christiane Eisler, Uwe Koschel, Karl-Hans Meuser, u.a.
Inhalt
In den 60er und 70er Jahren entstand eine antipsychiatrische Reformbewegung, die sich gegen Zwangsmaßnahmen und Dauerverwahrung von psychisch Kranken wandte, wie sie die traditionelle Psychiatrie praktizierte. Stattdessen forderte sie eine humane demokratische Psychiatrie, die gesellschaftliche Einflüsse als wesentlich krankmachend diagnostizierte.
In diese Zeit des Umdenkens fällt auch die Entstehung der psychiatrischen Hörspiele von Theodor Weißenborn. In "E-Schock und Neuroleptika" setzt er den fiktiven Monolog der Patientin Textor kontrapunktivisch zu Umweltgeräuschen und authentischen Äußerungen von Patienten und wirft die Frage auf, was von physischen und chemischen Zwangsmaßnahmen zu halten ist, die nicht nur nicht heilen, sondern körperliche und psychische Schäden zufügen.
(Produktionsjahr:1977)
Sendedaten
18. Februar 1979 (Ü, 46: min )