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MOIN VADDR LÄBT
Autor
Walter Kempowski (Deutschland)
Regie
Horst H. Vollmer
Musik
Peter Zwetkoff
Produktion
HR (Übernahme)
Mit
Käthe Haack, Friedrich Maurer
Inhalt
Die Zahl der Autoren, die maßgeblich zur Entwicklung der Gattung Hörspiel beigetragen haben, ist groß. Nicht jeder Jubiläums-Geburtstag kann berücksichtigt werden. Dem in Nartum bei Bremen lebenden Schriftsteller Walter Kempowski verdankt das hr-Hörspiel soviel, daß es eine Selbstverständlichkeit ist, am Vorabend seines 70. Geburtstages das erfolgreichste Hörspiel dieses Autors noch einmal zu senden.
Für das 1980 urgesendete Hörspiel "Moin Vaddr läbt" erhielt Walter Kempowski den wichtigsten deutschen Hörspielpreis, den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Ein weiterer Höhepunkt der Kooperation mit ihm war das 16-stündige Hörspiel "Der Krieg geht zu Ende. Chronik für Stimmen, Januar bis Mai 1945", das hr2 zum 50. Jahrestag des Kriegsendes im Mai 1995 ausstrahlte.
"Kempowski kleidet seine Klage in traumartige Bilder, er träumt den toten Vater lebendig, aber er gedenkt trauernd zugleich der Opfer und all derer, die im Krieg gelitten haben. Das gelingt ihm durch die Verwendung einer erfundenen, aus Elementen des Jiddischen, des Schlesischen und Niederdeutschen zusammengesetzten Sprache. Kempowski, der sich hier Wullar Kinnpussku nennt, erscheint also nicht - wie in seinen Romanen - in der Distanz des Erzählers, sondern als ein seinen Vater liebender, an seinen Vater gebundener Mensch, wenngleich er ihn zu den schuldlosen Tätern rechnen muß." (Entschließung der Jury Hörspielpreis der Kriegsblinden)
Sendedaten
5. Mai 1981 (Ü )