Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Urbane Visionen. Lebensraum und Infrastruktur im Jahr 2050. Gestaltung: Marlene Nowotny

Die Menschen haben sich gegen ein Leben auf dem Land und für die Stadt als Wohnraum entschieden. Lebten um 1900 nur ca. 10 % der Weltbevölkerung in Städten, so schätzen Forscher heute, dass 2050 mehr als zwei Drittel der Menschen in Metropolen leben werden. Dass diese zukünftigen Lebensräume ressourceneffizient gestaltet sind, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gestaltung zukunftsfähiger Städte. Teil dieser sinnvollen Planung ist der Ausbau einer funktionierenden, ökologischen Infrastruktur. Eine ähnlich große Herausforderung ist es, dafür zu sorgen, dass diese Städte der Zukunft nicht in ein gut ausgebautes Zentrum und eine vernachlässigte Peripherie zerfallen. Denn vielen europäischen Großstädten droht bereits heute eine soziale Spaltung.

Gleichzeitig wenden Stadtplaner ein, dass die Attraktivität des urbanen Lebensraums nicht am Reißbrett ausgehandelt werden kann. "Neue Ideen brauchen alte Gebäude", stellte die Städteforscherin Jane Jacobs fest. Eine Stadt muss nicht perfekt geplant sein, um als lebenswert zu gelten. Sie muss authentisch sein. Wie lassen sich Planung und urbanes Wachstum verbinden? Inwieweit können ökologische und sozial-politische Konzepte in die Gestaltung urbaner Lebensräume einfließen, ohne den Metropolen ihre Attraktivität zu nehmen? Und wie muss die städtische Infrastruktur in Zukunft aussehen, um den Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden und notwendigen ökologischen Ansprüchen zu genügen?

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