Ambiente

Von der Kunst des Reisens. Ambiente Spezial. Von Toronto nach Montréal. Eine Reise durch kanadisches Kernland. Von Matthias Haydn

Québec und Ontario sind die flächenmäßig größten Provinzen Kanadas. Sie sind heute auch die beiden bestimmenden Regionen des riesigen Landes - zumindest politisch und ökonomisch betrachtet. Das Wort "Kanada" bedeutet in der Sprache der Algonkin "kleine Siedlung" oder "Dorf". Die Algonkin sind eines jener indianischen Völker, die zu den sogenannten "first nations" Kanadas gehören. Sie siedelten einst im Tal des Flusses Ottawa, der heute die Grenze zwischen Ontario und Québec bildet.

Seit mehr als 400 Jahren prägen jedoch weniger die indigenen Bewohner das nordamerikanische Land, sondern zunehmend die beiden europäischen Kolonialmächte Frankreich und England. Der heute bestehende Staat Kanada blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. 1840 wurden "Oberkanada" und "Niederkanada" zur Provinz Kanada vereinigt und 1867 in der Kanadischen Konföderation in die selbstständigen Provinzen Ontario und Québec geteilt.

Toronto, die Hauptstadt Ontarios, liegt am westlichen Ende des Ontario-Sees, sie ist eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Nordamerikas und das ökonomische Rückgrat Kanadas. Weithin sichtbar ist der "CN Tower", jener Rundfunk-Turm, der bis zum Jahr 2009 das höchste Gebäude der Erde war. In Toronto befindet sich nicht nur eine riesige Downtown mit einer beeindruckenden Anzahl von Wolkenkratzern - die in Nordamerika zahlenmäßig nur von New York übertroffen wird, Toronto punktet auch mit unterschiedlichsten Stadtvierteln, die meist einen multikulturellen und trotzdem dörflichen Charme versprühen.

Von Toronto führt ein dicht befahrener Highway vielspurig Richtung Osten. Dieser Teil Kanadas gilt als das "kanadische Kernland". Im Gegensatz zu den meisten anderen Regionen des riesigen Landes ist das Nordufer des Ontario-Sees dicht besiedelt. Das westliche Ende des Sees - von Niagara bis hin zur Stadt Oshawa - wird auch "Golden Horseshoe" genannt. In der dicht besiedelten Region leben 25 % der kanadischen Bevölkerung. Vor allem an Wochenenden strömen die Massen an die Ufer des großen Sees.

Richtig lieblich und verhältnismäßig leer wird das Land erst gute 200 Kilometer weit von Toronto entfernt, beispielsweise auf der sanft hügeligen und saftig grünen Halbinsel Prince Edward County. Nicht weit entfernt davon ist die Stadt Kingston, die - zwar nur für kurze Zeit - die erste Hauptstadt Kanadas war.

Östlich der fantastischen Inselwelt der "Thousand Islands" entspringt der 1.200 km lange Sankt-Lorenz-Strom, einer der wichtigsten Schifffahrtswege Nordamerikas. 300 km flussabwärts passiert er Montreal, die französischsprachige Metropole der Provinz Québec. Die Stadt ist unter anderem geprägt von imposanten Gebäuden aus der Zeit der Industrialisierung. Aus dieser Zeit stammt der Canal de Lachine. Dieser 14 km lange Kanal quer durch die Île de Montréal wurde in den 1820er Jahren erbaut, um die Lachine-Stromschnellen im Sankt-Lorenz-Strom umfahren zu können.

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