Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Im Spiegelkabinett der Antimaterie. Rundgang durch eine verkehrte Welt.
Gestaltung: Armin Stadler

Vor 80 Jahren fanden die Physiker den Eingang zu einer materiellen Welt, die wie ein Spiegelkabinett funktioniert. 1932 entdeckte der Amerikaner Carl David Anderson ein Elementarteilchen, das dem Elektron glich, bloß war es positiv geladen: das Positron.

Heute weiß man, dass jedes Materieteilchen einen solchen Zwillingsbruder mit umgekehrtem Ladungsvorzeichen besitzt. Die Physiker nennen dieses Modell "Antimaterie". Gerät sie mit Materie in Kontakt, wie wir sie kennen, kommt es zu einer energiereichen Zerstrahlung. Am CERN konnten Forscher unlängst über 300 Anti-Wasserstoff-Atome herstellen und für mehr als 16 Minuten speichern. Weitere Experimente sollen nun die physikalischen Eigenschaften der Antimaterie aufklären.

Verhält sie sich anders als Materie? Warum ist kurz nach dem Urknall beinahe die gesamte Antimaterie verschwunden? Könnte man sie in sehr ferner Zukunft als Energiespeicher verwenden? Wird der Antimaterie-Antrieb für Raumschiffe ewig ein Science-Fiction-Traum bleiben? Und droht, außer in Dan Browns verfilmtem Thriller "Illuminati", tatsächlich der Bau einer Antimaterie-Bombe?

Ein Rundgang durch eine reale und irreale Spiegelwelt der Physik.

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