Wissen aktuell

1. Satelliten überwachen Stechmücken
2. Deutschland ruft zur Mückenjagd auf
3. Wird in Europa erstmals Gentherapie zugelassen?
4. Künstliche Qualle kann schwimmen
Redaktion: Barbara Daser

1. Satelliten überwachen Stechmücken

Der Klimawandel verändert auch die Tierwelt: Arten, die zum Beispiel im Mittelmeerraum typisch sind, könnten sich auch in nördlicheren Breiten wohl fühlen - problematisch, wenn es Insekten sind, die Krankheiten übertragen können, wie das Dengue-Fieber oder das West-Nil-Virus.
Damit man die Ausbreitung von zum Beispiel Moskitos besser beobachten kann, arbeitet die Europäische Raumfahrtbehörde ESA an einem satellitenbasierten Gelsen-Überwachungsprogramm. Wie das "Moskito-Mapping" funktionieren soll, hat Gudrun Stindl bei Norbert Hübner (ESA) erfragt.


2. Deutschland ruft zur Mückenjagd auf

Nicht (nur) auf Satelliten, sondern auf Briefpost setzt derzeit Deutschland: ein Forschungsprojekt ruft zur Mückenjagd auf. Man möge Stechmücken per Post an das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Brandenburg schicken. Hinter der Sammelaktion stehen Robert-Koch-Institut und das deutsche Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Ziel ist ein online-Mückenatlas für Deutschland, um bis dato nicht heimische Gelsenarten zu dokumentieren. Fundstellen und Arten werden auch online in eine Deutschlandkarte eingetragen.


3. Wird in Europa erstmals Gentherapie zugelassen?

Die Europäische Union könnte ihre Linie in der Gesundheitspolitik in einem entscheidenden Punkt ändern: Die Europäische Gesundheitsbehörde EMA empfiehlt zum ersten Mal die Zulassung einer Gentherapie. Zwar ausschließlich für eine sehr seltene Erbkrankheit; sollte die Europäische Kommission dem Vorschlag der EMA folgen, würde das einen Paradigmenwechsel bedeuten, berichtet Martin Haidinger.


4. Künstliche Qualle kann schwimmen

Ein US-amerikanisches Labor hat eine realistische Imitation eines Lebewesen kreiert: eine künstliche Qualle, die selbstständig schwimmen kann. Dazu hat das Team des "California Institute of Technology" in einen elastischen Silikon-Körper Herzmuskelzellen von Ratten eingepflanzt. Unter Strom gesetzt, begann der Körper zu zucken. Das Prinzip könne man vielleicht einmal für künstliche, menschliche Organe nützen, heißt es. Verblüffend oder verstörend? Machen Sie sich selbst ein Bild, die ORF Wissenschaftsseiten science ORF at zeigen ein Video der künstlichen Qualle.

Service

VECMAP - Mosquito habitat mapping service
Mückenatlas
Künstliche Qualle lernt schwimmen


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