Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"Sanitation." Die weltweite Toiletten-Krise
Gestaltung: Sabine Nikolay

Derzeit besitzen mehr Menschen auf der Erde ein Mobiltelefon, als Zugang zu einer Toilette haben. Insgesamt zweieinhalb Milliarden Menschen - mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung - müssen ihre Notdurft im Freien verrichten: auf Feldern, am Rand der Städte, außerhalb ihrer Dörfer, an Flussufern oder direkt in dem Slum in dem sie wohnen.

Offen abgesetzte menschliche Ausscheidungsprodukte sind Keimzellen für zahlreiche Infektionskrankheiten, die durch Insekten und andere Tiere übertragen werden. Ins Grundwasser sickernde Fäkalien verursachen Durchfallerkrankungen, die jährlich über fünf Millionen Kinder das Leben kosten. Brennpunkte dieses Missstandes sind Indien und Afrika - dort vor allem die Gebiete südlich der Sahara. Für Frauen ist der Mangel an Toiletten gefährlich: Sie können ihre Notdurft nicht offen verrichten und warten daher bis zum Einbruch der Dunkelheit, wobei sie oft bewusst zu wenig trinken, um durchzuhalten. Zusätzlich entsteht dadurch ein Sicherheitsrisiko, da es im Schutz der Dunkelheit häufig zu gewalttätigen Übergriffen kommt.

Internationale Hilfsorganisationen erarbeiten Lösungsvorschläge - die Umsetzung scheitert jedoch oft an fehlenden finanziellen Mitteln, da Kampagnen auf Grund der damit verbundenen negativen Gefühle wie Scham und Ekel oft ohne Resonanz verhallen. Dabei sind menschliche Ausscheidungsprodukte phosphorhaltig und damit eine gute Ressource als Dünger und Brennstoff.

Service

Getting the balance right - International Federation of Red Cross
German Toilet Organization

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