Leporello

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1. Ausstellung "Zwischen Königgrätz und Córdoba" in der Wr. Nationalbibliothek
2. Das Projekt "Theater4All": Live-Audiodeskription für Blinde

1. Ausstellung "Zwischen Königgrätz und Córdoba" in der Wr. Nationalbibliothek

In der Ausstellung "Zwischen Königgrätz und Córdoba" zeigt die Nationalbibliothek
ab morgen österreichische Zeitgeschichte in Schlagzeilen und Bildern. Dabei wird ein kulturhistorischer Meldungs-Bogen über gut 500 Jahre gespannt. Von der schmachvollen Niederlage gegen die preußische Armee in der Schlacht von Königgrätz 1866, bis zur Euphorie 1978, als Österreichs Fußball-Nationalmannschaft in Córdoba die deutsche Mannschaft schlägt. Vom Niedergang der Monarchie, bis zu Beethovens Begräbnis. Von den beiden Weltkriegen, bis zum Ausschluss Karl Schranz bei den olympischen Spielen. Vom Weinskandal, bis zu Udo Proksch oder dem Fall Kampusch sind Titelgeschichten und Skandalmeldungen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens vertreten und ergeben eine kompakte Sicht auf bedeutende historische Ereignisse in Österreich sowie über die Macht der Medien, ihre teilweise korrektive Einflussnahme, ihren Kampf um Unabhängigkeit, etwa in Form der handgeschriebenen Zeitung, die sich damit der Zensur entzog. Den Abschluss der Ausstellung bildet ein Faschingsstreich, der es 1969 in die Schlagzeilen geschafft hat, als Karl Farkas und Elly Naschold als Aristoteles Onassis und Jacky Kennedy durch die Steiermark reisten.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer



2. Das Projekt "Theater4All": Live-Audiodeskription für Blinde

Seit vergangenem Herbst wird in ausgewählten Vorstellungen des Wiener Burgtheaters eine Live-Audiodeskription für blinde und sehschwache Besucherinnen und Besucher angeboten. Dabei ist das gesamte nicht-hörbare Geschehen auf der Bühne mittels akustischer Bildbeschreibung klanglich wahrnehmbar. Das Projekt mit dem Titel "Theater4All" wurde von Helga Bachleitner von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs ins Leben gerufen und gemeinsam mit dem Dienstleister "Audio 2" umgesetzt. Wer sein Radiogerät und Kopfhörer mitbringt, kann auf der Frequenz 99,2 MHz bereits 30 Minuten vor der Vorstellung Infos zu Stückinhalt und Personen, Vorstellungsdauer, Bühnenbild und Ausstattung hören. Während der Vorstellung sitzt die Audiodeskriptorin Stefanie Panzenböck vom Team Audio 2 im Zuschauerraum und liefert kurze Beschreibungen von Gestik und Mimik, von stummen Interaktionen und Szenenwechsel - Informationen, die für das Verständnis des Stücks oft unverzichtbar, aber von Blinden im Normalfall kaum erkennbar sind. Als nächste Vorstellung mit Audio-Deskription ist am 21. Mai "Liliom" auf der Bühne des Wiener Burgtheaters zu erleben. Ermäßigte Karten für Sehbehinderte sind über die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs erhältlich. - Gestaltung: Judith Hoffmann

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