Betrifft: Geschichte

Die militärische Kontrolle der Stromschifffahrt - die Donauflottille. Mit Leo Leitner, Marine-Historiker und Sektionschef i.R. Gestaltung: Martin Adel

Was kaum jemand weiß: Die spärlichen Reste der ehemals nicht unbedeutenden Fluss-Marine-Einheiten auf der Donau - zwei leicht bewaffnete Patrouillen-Boote - wurden erst im November 2006 dem Heeresgeschichtlichen Museum in Wien übergeben.

Dabei sind - von der Römerzeit einmal abgesehen - auf diesem Hauptstrom des österreichischen Kaiserreichs schon im frühen 16. Jahrhundert 148 Schiffe, ausgerüstet mit 2.500 Hakenbüchsen, verbrieft. Und spätestens unter Karl VI., dem Vater Maria Theresias, wurden neue Anstrengungen unternommen, um besonders Strom abwärts die Donau zu verteidigen.

Nicht immer mit dem erwarteten Erfolg, denn die großen mit Kanonen bewehrten Schiffe strandeten zunächst, sodass ein neuer Typ von Kriegsschiffen erst entwickelt werden musste, die Tschaike.

Nach der vollständigen Vertreibung der Türken aus Ungarn, spielte die Donauflottille noch 1848 eine gewisse Rolle. Bereits eingegliedert in die Kriegsmarine verpflichteten die Friedensverträge nach dem 1. Weltkrieg Österreich zu ihrer Übergabe an die Nachfolgestaaten. Österreich verblieben nur noch vier Schiffe. Im Binnenland Österreich verlor die Donauflottille zunehmend an der Bedeutung, die sie ehemals zweifellos hatte.

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