Betrifft: Geschichte

"Der Volksgerichtshof." Symbol der Unrechtsjustiz im Nationalsozialismus. Mit Alfons Dür, ehemaliger Richter, Publizist und NS-Justiz-Experte. Gestaltung: Gerlinde Tamerl und Robert Weichinger

In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 brannte der Berliner Reichstag. Der tatverdächtige Marinus van der Lubbe wurde zum Tode verurteilt, doch drei Mitangeklagte wurden freigesprochen. Dieser Umstand war der nationalsozialistischen Führung und besonders Hitler ein Dorn im Auge. Deshalb wurde ein Instrument geschaffen, mit dem man unter dem Deckmantel der Legalität politisch Andersdenkende verfolgte und verurteilte - der Volksgerichtshof.

Er wurde zum sprechenden Symbol der nationalsozialistischen Unrechtsjustiz. Es gab keine unabhängigen Richter, die Verteidigungsmöglichkeiten waren extrem eingeschränkt, mit den Angeklagten wurde in der Regel kurzer Prozess gemacht.

Mehr als 5.000 Todesurteile wurden gefällt und auch vollstreckt. Die Schauprozesse gegen die Geschwister Scholl von der Widerstandsgruppe "Die weiße Rose" und gegen die Hitler-Attentäter vom 20. Juli 1944 zählten zu den prominentesten Verfahren vor dem Volksgerichtshof.

Unter dem Opportunisten und Justizmörder, dem Volksgerichtshof-Präsidenten Roland Freisler, fand die nationalsozialistische Unrechtsjustiz den ihr entsprechenden Blutrichter.

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