Schon gehört?

7. Dezember 2013, 07:55

1. Seit gestern ist im Essl-Museum die Ausstellung "Transcending Cultures" zu sehen. Diese Schau liefert einen aktuellen, eindrucksvollen Einblick in die jungen Kunstszenen Zentral- und Südosteuropas. Zu sehen sind neue Werke von Künstlern aus Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Slowenien und der Türkei. "Transcending Cultures" bricht mit einer konventionellen Länderpräsentation. Im Sinne des Titels bestimmen grenzüberschreitende Dialoge die Präsentation und eröffnen somit neue Diskursmöglichkeiten. Eine wiederkehrende Fragestellung ist die Auseinandersetzung mit subjektiver und gesellschaftlicher Identität, aber auch die gesellschaftspolitische Geschichte des eigenen Landes sowie die persönliche (Familien-) Geschichte sind Thema einiger Werke. Auch die Verarbeitung von Vorlagen aus Literatur und Musik sind Ausgangspunkt unterschiedlicher Arbeiten der Ausstellung, insbesondere im Bereich Video. Auch die Verbindung von Kunst und Leben ist als zentraler Aspekt bei formal sehr unterschiedlichen Positionen zu beobachten. "Transcending Culture", diese mehr als interessante Ausstelung ist seit gestern und noch bis März zu sehen im Essl-Museum in Klosterneuburg.

2. Morgen präsentiert das Ensemble Wahnsang im Vorarlberger Landesmuseum "Musikalische Reflexionen von und über Richard Wagner". Es mag verwundern, Werke des für seine prachtvollen und mächtigen Orchestrierungen berühmten Richard Wagner auf dem Programm eines Kammerkonzerts zu finden. Das Ensemble Wahnsang jedoch nur einer Tradition, die im 19. Jahrhundert in den Salons des Bürgertums großgeschrieben wurde. Bei den Soiréen wurden die Besucher mit sogenannten Salonstücken oder Piècen erfreut, die zumeist von der Tochter des Hauses am Klavier vorgetragen wurden. Um diese meist symphonischen Werke salontauglich zu machen, mussten die Stücke für kleinere Besetzungen arrangiert werden. So entstanden - später auch von Komponisten wie Schönberg, Webern oder Berg - zahlreiche Bearbeitungen von großen Symphonien und Opern in verschiedensten Besetzungen, die vom Klaviersolo über Streichquartett bis zum Salonorchester reichen. Moderieren wird sie Veranstaltung morgen um 11 Uhr im Vorarlberger Landesmuseum Bettina Barnay.

3. Am Dienstag, das ist der 10. Dezember, findet im KIK, dem "Kunst im Keller gemeinnütziger Kulturverein zur Förderung der Kleinkunst in Ried" eine Tandemlesung statt. "Sigmund und die Kälte" und "Flussliebe" sind die Geschichten, die erste stammt von Franz Xaver Hofer, der letztes Jahr verstorben ist und die posthum erschienen ist, gelesen wird sie von seiner Frau, der Malerin Helga Hofer. "Flussliebe" stammt von Friedrich Hirschl. Beide Erzählungen haben gemein, dass die Protagonisten ein ausgeprägte Empfindsamkeit haben und ein starkes Bedürfnis nach Freiheit. Am 10. Dezember um 20 Uhr im KIK in Ried im Innkreis.

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