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1. Schon in Märchen und Fabeln wurden Tiere mit bestimmten Eigenschaften versehen, wie etwa der linkische Fuchs, der einfältige Esel, die weise Eule oder die friedensstiftende Taube. Oftmals konnten Zeichner nur durch diesen Kunstgriff Kritik am herrschenden System üben, und so setzten sich diese Charakterzuschreibungen in Volksmund, Dichtung, bildender Kunst und Religion fest. Das Symbol der Taube lässt sich bis in die Frühzeit der Menschheit und in allen Religionen nachweisen, so symbolisierte sie etwa Fruchtbarkeit oder den heiligen Geist in der christlichen Religion. Der Begriff der "politischen" Friedenstaube lässt sich erstmals im Jahre 1777 bei dem Schriftsteller Christian Felix Weisse nachweisen. Die Friedenstaube als Symbol für eine gewaltlose Welt setze ihren Siegeszug durch Pablo Picassos 1949 für den Pariser Weltfriedenskongress entworfene Taube fort. In mehr als 40 Exponaten seit den 1950er-Jahren zeigt das Karikaturmuseum Krems im IRONIMUSKabinett ab kommenden Sonntag pointierte Kommentare von Karikaturisten zu Kriegen, Krisen, und teilweise vergeblichen Friedensbemühungen und aktuellen Konflikten. Titel der Ausstellung: Zeichnen für den Frieden - die Friedenstaube in der Karikatur

2. Ab 31. Jänner, das ist der Freitag in einer Woche, ist im Wiener Schauspielhaus: "Aller Tage Abend" von Jenny Erpenbeck zu sehen. Diesen Roman wurde der 2012 für den deutschen Buchpreis nominiert war hat Andreas Jungwirth für das Schauspielhaus bearbeitet. Die Schriftstellerin lässt ihre Protagonistin in dem in fünf Abschnitte gegliederten Roman fünfmal sterben, um den Tod in so genannten "Intermezzi" um seine Irreversibilität zu bringen und erzählt auch die Geschichte des europäischen Judentums im 20. Jahrhundert.


3. Zur Zeit im Tiroler Museum für Völker in Schwaz zu sehen: Afrika heute. Gezeigt werden zeigt Arbeiten moderner westafrikanischer Künstler, die sich längst als Biennale-Teilnehmer oder Protagonisten großer Ausstellungen in Europa und den USA einen Namen gemacht haben. Es werden neue Arbeiten von Sokey Edorh, Charly d'Almeida, Luis Meque, Yves Apollinaire Pèdé, Tété Azankpo, Didier Ahadsi und Dominique Zinkpé zu sehen sein. Zum Beispiel findet man große Holzskulpturen, die im Raum stehen. Manche erinnern an Arbeitswerkzeuge, andere wiederum an Figuren. Aus Seilen geknüpfte Schlingen lassen mehrere Interpretationen zu: Fesseln für aus Afrika entführte Sklaven oder eine Hängevorrichtung für Hausrat. Zeichnungen und Aquarelle sowie Bilder aus Öl ergänzen die Ausstellung. Das alles ist zur Zeit zu sehen im Museum für Völker in Schwaz in Tirol.

Service

Karikaturmuseum Krems

Schauspielhaus Wien

Museum der Völker

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