Radiokolleg - Requiem für Fukushima

Der japanische Komponist und Elektronikmusiker Takehito Shimazu (3).
Gestaltung: Judith Brandner

Alles, was ich heute komponiere, ist in irgendeiner Weise mit der Katastrophe vom 11. März 2011 verbunden, sagt Takehito Shimazu. Seit der Katastrophe spielt die Natur im Leben des Komponisten und Dirigenten eine größere Rolle denn je. Den verstrahlten Landschaften Fukushimas, einer der schönsten Regionen Japans, verleiht er mit seiner Musik eine Stimme.

Als Komponist und Dirigent ist er seit dem 11. März 2011 sehr gefragt und schreibt ein Stück nach dem anderen. Einige seiner Kompositionen hat er zur CD "since 3.11" zusammengestellt. Darauf finden sich neben Haiku-Vertonungen für Hichiriki, Stimme und Percussion, seine Komposition "Requiem für Fukushima" für Bariton und Orchester. Andere Stücke heißen "Wie der Wind", "Inori - Gebet" oder "Breath Communication" für Sho und Computer. In "Breath Communication" setzt er die hölzerne Mundorgel Sho ein (ein Durchschlagzungeninstrument), wie die Hichiriki ein traditionelles Instrument aus der höfischen Musik. Shimazu nimmt den Klang dieser Instrumente als Ausgangsmaterial, das er am Computer bearbeitet und verfremdet.

Geboren wurde Takehito Shimazu 1949 in Shimoda in der Präfektur Shizuoka. Nach der Schule ging er nach Tokio und studierte an der "Tokyo Gakugei", der Universität für Liberal Arts, Pädagogik und Komposition. In den 1970er Jahren studierte er in Berlin an der Hochschule der Künste und der Technischen Universität elektronische Musik. Seit über 30 Jahren ist er Professor für Kompositionslehre an der Universität Fukushima und lebt immer noch in Fukushima-Stadt.

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Takehito Shimazu
Titel: Inori
I: Fukushima University Orchestra
Länge: 08:00 min
Label: Eigenverlag

Komponist/Komponistin: Takehito Shimazu
Titel: Wie der Wind II
I: Tokyo Philharmonic Orchestra
Länge: 02:00 min
Label: Eigenverlag

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