Die Hörspiel-Galerie

"Das Haus meines Vaters hat viele Zimmer." Von Arno Geiger. Regie: Leonhard Koppelmann. Mit Martina Gedeck, Jörg Hartmann, Alexandra Henkel, Robert Besta und Jule Barndl. (SWR 2013)

Für Lilli, die temperamentvolle Ehefrau eines eher angepassten Chirurgen und Mutter einer fordernden 10-Jährigen, hat die zweite Hälfte des Lebens begonnen. Mit Staunen, Selbstironie und kämpferischer Verzweiflung nimmt sie wahr, wie Jugend, Schönheit und Präsenz leise schwinden. Aufgerieben zwischen ihrem Anspruch auf Individualität und Lebensfreude auf der einen und den Zumutungen und Forderungen ihrer Familie auf der anderen Seite, führt Lilli täglich ihren einsamen Kampf um Glück, Souveränität und Würde.

Unter ganz anderen Voraussetzungen kämpft ihre Schwester Alexandra, die bei Lilli Unterschlupf gefunden hat, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde. Trotz jahrelanger Zurückweisungen versucht sie noch immer, ihren Mann zurückzugewinnen.

"Mein Schreiben hat viel mit Beobachten zu tun, mit einem fortgesetzten, nicht nachlassenden Staunen, wie merkwürdig unsere Existenz ist. Es hat auch damit zu tun, dass diese Merkwürdigkeit, wenn man sie in Sprache überführt, nichts von ihrer Merkwürdigkeit verliert, aber zusätzlich an Bedeutung gewinnt." (Arno Geiger)

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