Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

10. Oktober 2014, 19:05

1. Therapie gegen diastolische Herzschwäche

Ein schwaches Herz kann verschiedene Ursachen haben, dementsprechend unterschiedlich sind die Behandlungen. Für die sogenannte "diastolische Herzinsuffizienz" gibt es bisher aber keine kausale Therapie. Bei dieser Form der Herzschwäche ist der Herzmuskel zu wenig dehnbar. Das Herz kann daher nicht ausreichend mit Blut gefüllt werden. Vor kurzem hat der Bochumer Physiologe Wolfgang Linke eine der wichtigsten Ursachen für die Versteifung der Herzwand gefunden und darauf aufbauend auch eine Therapie mitentwickelt, mit einem sehr bekannten Wirkstoff. Die Arbeiten wurden in NATURE publiziert. Mit Wolfgang Linke, kardiologischer Physiologe, Ruhr Universität Bochum. Autorin: Maria Mayer.

2. Bunter Feinstaub für glatten Lack

Lack - das ist ein indisches Wort und bedeutet "hunderttausend". So viele Bestandteile soll die Schutzschicht für Metall oder Holz schon in der Antike gehabt haben. Heute ist das Lackieren wichtiger denn je - aber wie macht die Industrie das eigentlich? Sie lackiert nicht mit flüssigem, nassen Lack, sondern trocken, Pulverlackierung nennt sich das. Und die wird immer umweltfreundlicher und schont die Ressourcen. Mit Michael Hilt, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik Stuttgart; Marko Büttgen, KABE Pulverlack, Graben-Neudorf. Autor: Hellmuth Nordwig.

3. Klänge als Material der Architektur - Der Ton-Raum des österreichischen Künstlers Bernhard Leitner

Klänge können Architektur gestalten und Räume schaffen - Klangräume gewissermaßen. Unter diesem Motto kann man den Ton-Raum fassen, der vor 30 Jahren an der Technischen Universität Berlin eingeweiht wurde. Es ist ein Durchgangsraum im öffentlichen Bereich der Hochschule. Als preisgekröntes Projekt eines Kunst am Bau Wettbewerbs wird der Raum seit 1984 konstant beschallt. Zum 30. Jubiläum hat dessen Erfinder Bernhard Leitner eine neue Klanginstallation für den Raum entworfen. Thomas Gith hat den gebürtigen Österreicher im Ton-Raum getroffen und mit ihm über seine Kunst gesprochen. Mit Bernhard Leitner, Berlin. Autor: Thomas Gith.

4. Hitler und der NS-Kunstraub

Hitler war ein manischer Sammler mit schlechtem Kunstgeschmack. Er plante ein weltweit einzigartiges gigantisches Museum in Linz, ist aber beim Kunstraub oft zu spät gekommen. Nichts davon stimmt. Das alles sind Mythen, die sich seit Jahrzehnten in der Forschung halten. Wahr ist vielmehr: Hitler war der größte Kunsträuber aller Zeiten. Er erklärte den Kunstraub zur Geheimsache, vieles wurde nur mündlich abgesprochen, ist daher schwer zu belegen. Die Kunsthistorikerin Birgit Schwarz hat für ihr neues Buch Hitlers Rolle und seine Pläne akribisch recherchiert und kann mit neuen Fakten aufwarten. Mit Birgit Schwarz, Kunsthistorikerin. Autorin: Ulrike Schmitzer.

Buchtipp:
Birgit Schwarz: Auf Befehl des Führers. Hitler und der NS-Kunstraub, Theiss Verlag 2014

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