Intrada - Festivalmagazin

21. August 2015, 10:05

Eine Stadt und ihre Umgebung voll Musik. Das wird in jedem Sommer wahr, wenn das Festival Allegro Vivo seine Pforten eröffnet, rund um die niederösterreichische Bezirksstadt Horn. Neben den prominent besetzten Konzerten bietet Allegro Vivo aber auch Instrumental- und Gesangskurse an, vom Kinderorchester bis zu Meisterklassen.
Die Lehrenden und Lernenden rücken in Horn durch die Intimität der Stadt und die Unterbringung am gleichen Ort in ein sehr enges Verhältnis zueinander, welches über die reine "Lehrzeit" weit hinausgeht und beim abendlichen Gasthausbesuch bei einem Glas Bier oder Wein eine außermusikalische Dimension erhält, was von allen beteiligten sehr goutiert wird. Zudem ist dieser Teil des Waldviertels mit seinen vielen historischen Stätten und hervorragender Architektur aus Mittelalter, Renaissance und Barock für viele Studierende ein idealer Einstieg in die Welt der österreichischen Kultur und ein Stimulans für die eigene Auseinandersetzung mit den hier einst wirkenden Meistern der Musik.

Über eine halbe Million Besucher konnte der Österreich-Pavillion bei der laufenden EXPO in Mailand bereits verzeichnen. Und auch das österreichische Kulturprogramm stösst bei der Weltausstellung in der lombardischen Hauptstadt durchwegs auf Begeisterung. Neben klassischen Konzerten mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern und dem Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt findet sich unter anderem eine Arnulf-Rainer-Retropsektive im Veranstaltungsreigen wieder. Als Kurator des Kulturprogramms zeichnet sich Martin C. Turba verantwortlich. Im Interview mit "Intrada" wird er von den bisherigen Aktivitäten auf der EXPO erzählen und einen Ausblick auf bevorstehende Darbietungen werfen.

Die Donau Universität Krems in Niederösterreich ist eine postgraduale Ausbildungsstätte. Sie beherbergt auch das Zentrum für zeitgenössische Musik. Die wissenschaftliche Kernaufgabe dieser Abteilung in Forschung und Lehre ist die Organisation von musikalischer Vermittlung - sei es das große Popkonzert, eine Festspielsaison, oder das einmalige Ereignis welcher Art auch immer an einem besonderen Ort. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Musikgeschäftes eine bedeutsame Rolle: so können etwa Vorgangsweisen der Dynastie Strauß, die sich ja gleichsam als "Firma" verstanden haben, wichtige Anregungen bieten, wie etwa mit persönlicher Nähe, Aufmerksamkeit und Erinnerung beim Publikum suggeriert werden kann. Im Archiv beherbergt man auch die umfangreiche Sammlung des verstorbenen Strauß-Forschers Franz Mailer, welche beispielsweise anhand von zeitgenössischen Berichten Einblick gibt in die Art und Weise, wie die "Sträuße" ihr Publikum auf ihre Musik aufmerksam gemacht haben.

Sendereihe

• Intrada

Gestaltung

• Gerhard Hafner