Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Alpbacher Technologiegespräche 2015. Mit Beiträgen von Marlene Nowotny, Julia Gindl und Wolfgang Däuble

1. Die Atom-Bastler: Nanoingenieure und ihre Konstrukte,

Brücken, Tunnel oder Hochhäuser: Die Konstruktionen, die man mit dem Ingenieurswesen in Verbindung bringt, haben meist enorme Ausmaße. Heutzutage arbeitet diese Berufsgruppe aber auch in Dimensionen, die man mit bloßem Auge längst nichts mehr sieht: Nano-Ingenieure verwenden Elektronenmikroskope statt schwerem Gerät, um Strukturen zu bauen, die oft aus nur wenigen Molekülen bestehen. Indem sie einzelne Atome als Bausteine verwenden, können sie Materialien und Oberflächen mit beinahe beliebigen Eigenschaften herstellen. Maschinen lassen sich damit auf mikroskopische Größe schrumpfen und Aufgaben erledigen, die man bisher nur aus Science-Fiction-Romanen kennt. Weltweit haben Universitäten inzwischen Studiengänge für Nano-engineering eingerichtet, darunter auch die University of Rochester in den Vereinigten Staaten. Mit Robert Clark, Dekan der Fakultät für Ingenieurswesen und angewandte Wissenschaften der US-Amerikanischen University of Rochester. Autor: Wolfgang Däuble.

2. Wie sieht die Fabrik der Zukunft aus

Die Arbeitswelt steht vor einem Umbruch. Das besagt zumindest eine Studie der Oxford Universität aus dem Jahr 2014: Jeder zweite Arbeitsplatz soll in den nächsten zwei Jahrzehnten in den USA von Computern oder Robotern übernommen werden. Und auch für Europa gibt es ähnliche Zahlen von der London School of Economics. Denn immer mehr Maschinen sollen in Zukunft vollautomatisiert arbeiten, miteinander über das Internet kommunizieren und selbst die Produktion steuern. Eine Demonstrationsanlage dieser "Industrie 4.0" hat das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern eingerichtet: In der Zukunftsfabrik "Smart Factory" gibt es Handarbeitsplätze für Menschen und vernetzte Maschinen, die sich selbst organisieren. Mit Detlef Zühlke, Wissenschaftlicher Direktor für Innovative Fabriksysteme, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Kaiserslautern. Autorin: Julia Gindl.

3. Guter böser Roboter. Ein moralischer Kompass für die Maschinen der Zukunft

Sie mähen ungefragt den Rasen, arbeiten als selbstständige Staubsauger in der Wohnung oder spielen stundenlang mit Kleinkindern - die Roboter, die mit Menschen leben und für sie Aufgaben übernehmen, gibt es bereits. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis autonome Roboter wie selbstverständlich im Straßenverkehr unterwegs sind oder in der Altenpflege ihren Dienst verrichten. Je selbstständiger diese Maschinen in sozialen Kontexten agieren, desto besser müssen sie mit Konfliktsituationen umgehen können. Das heißt, die Roboter brauchen so etwas wie soziale Kompetenz. Welche ethischen Probleme kommen auf Roboter und Mensch zukommen und welche Ansätze gibt es, diese Herausforderungen zu lösen? Mit Matthias Scheutz, Department of Computer Science, Tufts University. Autorin: Marlene Nowotny.

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