Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Die perfekte Welle - Gebündelter Schall hilft gegen zahlreiche Sportverletzungen
2. Hopfen und Malz - Wie gesund ist Bier wirklich?

1. Die perfekte Welle - Gebündelter Schall hilft gegen zahlreiche Sportverletzungen

Medizingeschichte wird nicht selten in Österreich geschrieben. So auch im Falle der so genannten extrakorporalen Stoßwellentherapie. Wir haben über diese sehr effektive und vielseitige Behandlungsmethode erstmals vor zwei Jahren berichtet. Auf diesem Gebiet sind österreichische Ärzte federführend tätig. Es hat sich gezeigt, dass die mit Überschallgeschwindigkeit erzeugten akustischen Druckwellen unter anderem hoch wirksam gegen Sehnenerkrankungen sind.
Wie alle Betroffenen wissen: Tennisellbogen, Fersensporn, das Patellaspitzensyndrom und schmerzhaft verdickte Achillessehnen gehören zu den hartnäckigsten Sportverletzungen überhaupt. Klassische Methoden der Behandlung sind unter anderem die Versorgung mit Einlagen, die Überprüfung der Laufschuhe, eine Analyse des Laufstils, Dehnungsübungen, Manualtherapie und die Gabe von Entzündungshemmern wie Cortison. Bis vor einigen Jahren kam, wenn all dies nichts half, nur mehr eine aufwändige Operation in Frage. Seit einiger Zeit haben die Mediziner mit der Stoßwellentherapie ein nebenwirkungsarmes Ass im Ärmel. Sie wirkt durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Und auch in der Nachbehandlung von Kreuzband-Operationen erweist sich die Methode als sehr effektiv. Betroffene Sportlerinnen und Sportler können um viele Monate früher wieder mit dem Training beginnen. Ein Beitrag von Nora Kirchschlager.

2. Hopfen und Malz - Wie gesund ist Bier wirklich?

Bald heißt es wieder "o'zapft is". Der Countdown zum jährlichen Biervernichtungsspektakel in München läuft. Dort findet von 19.9. bis 4.10. das Oktoberfest statt. In diesen zwei Wochen trinken auf der "Wies'n" rund sechs Millionen Menschen fast sieben Millionen Liter Bier. Und auch bei uns haben diverse Oktoberfeste längst ihre fixen Plätze im Eventkalender. Außerdem hat spät aber doch die Craft-Bier-Revolution auch Österreich erreicht. Experimentierfreudiges Brauen und ungewöhnliche Geschmacksrichtungen sind zwei der wichtigsten Merkmale dieses Trends. Für alle, die nach dem Oktoberfest noch immer nicht genug vom Bier haben: Termingerecht erscheint kurz danach ein Buch mit dem schlichten Titel "Bier" - verfasst unter anderem vom österreichischen Hormonpapst Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber. Nach Meinung des Gynäkologen und Theologen hat der Gerstentrunk eine Vielzahl gesundheitsfördernder Eigenschaften - ja, er soll sogar das Herzinfarkt-Risiko senken. Nüchterne Ernährungswissenschaftler hingegen bleiben dabei: Bier ist Alkohol und der ist, in zu großen Mengen getrunken, ungesund. Ein Beitrag von Lisa Strebinger.

Redaktion: Christoph Leprich

Service

1. Stoßwellen:

OA Dr. Wolfgang Schaden, Unfallchirurg, Stoßwellenzentrum Wien
Doz. Dr. Patrick Weninger, Unfallchirurg, Praxis für Knie- und Sportverletzungen, Zentrum für Meniskus- und Kreuzbandverletzungen

2. Bier:

Univ.-Prof. Dr. Jürgen König, Leiter des Departments Ernährungswissenschaften, Universität Wien
Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, Hormonspezialist und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe


Buch-Tipp und Info-Links:

Johannes Huber, Christine und Michael Hlatky
Bier - Rezepte-Kultur-Gesundheit
Verlagshaus der Ärzte
Erscheint im Oktober 2015.

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