Von Tag zu Tag

Brennpunkt Nahost und "heiße Eisen" der Katholischen Kirche. Gast: Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler, Dekan der Theologischen Fakultät der Paris-Lodron Universität Salzburg, Leiter Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte, Leiter ZECO- Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Am 19. Oktober hat Dietmar W. Winkler, Vatikan-Berater und seit heuer Dekan der Theologischen Fakultät der Paris-Lodron-Universität Salzburg, eine Professur für Geschichte und Theologie des syrischen Christentums sowie einen Master-Lehrgang eröffnet - weltweit der erste Lehrstuhl dieser Art außerhalb Syriens.

Der Kirchenhistoriker und Experte für Geschichte und Gegenwart der Ostkirchen (Naher Osten, Europa und Nordamerika) hat ein Diplom in syrischer Sprache und beschäftigt sich auch intensiv mit Ursachen der aktuellen Flüchtlingsströme. Ende September hat er Konferenz zum Thema "Christen und Muslime. Wege in die Zukunft?" veranstaltet. Er plädiert dafür, den IS nicht als religiöses Phänomen zu interpretieren und mit Begriffen wie "Christenverfolgung" vorsichtig umzugehen.

Im Sommer sorgte Dietmar W. Winkler mit Aussagen zu den "heißen Eisen" der Katholischen Kirche für Schlagzeilen. In einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" sprach er sich für die Aufhebung des Pflichtzölibats aus, für einen neuen Zugang zur Ehe (Geschiedene) und für Frauenämter in der Kirche: "Der Diakonat der Frau gehört möglichst bald wieder eingeführt." Bis zu 25. Oktober führt der Vatikan die zweite Familiensynode durch.

Dietmar W. Winkler ist zu Gast bei Rainer Rosenberg.

Service

Dietmar W. Winkler: Wann kommt die Einheit? Ökumene als Programm und Herausforderung. Verlag Styria, Wien, 2014.

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