Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung
ie Ö1 Club-Sendung
1. "Die Wand" als Theaterstück in Villach
2. Die Ausstellung "Reliqte relaoded" in Graz
3. Die lange Nacht der Bücher in Wien

Marlen Haushofers Roman als Theaterstück
Eines Morgens erwacht eine Frau und ist umgeben von einer unsichtbaren Wand, die sie von der Zivilisation abschneidet und hinter der kein Leben mehr existiert. Am Abend davor war sie noch in Gesellschaft, nun ist sie völlig auf sich gestellt, es bleiben ihr nur die Natur und einige Tiere. Es scheint so als würde die Frau durch die Wand sowohl beschützt wie auch gefangen. Marlen Haushofers Roman ermöglicht viele Deutungsmöglichkeiten. "Die Wand" als Symbol für Barrieren, die uns von den Mitmenschen trennen; Krankheit, Depression, Ausgrenzung, Einsamkeit. Die Bedrohung und zugleich die Sehnsucht, gezwungen zu werden, ohne andere Menschen zu leben. Verfilmt wurde "Die Wand" von Julian Pölsler und war 2012 im Kino zu sehen. Die Hauptrolle spielte Martina Gedeck. Marlen Haushofers Roman lässt auch auf der Theaterbühne vielschichtige Interpretationen offen. Zu sehen ab 4. November in der "Neuen Bühne Villach". Es spielt Isabella Wolf, Regie: Clemens Lukas Luderer. Ö1-Clubmitglieder erhalten ermäßigte Eintrittskarten.

Zum Erbe christlicher Bilderwelten
Im Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz ist zur Zeit die Ausstellung "Reliqte reloaded - zum Erbe christlicher Bilderwelten heute" zu sehen. Wobei das Wort "Relikte" in diesem Fall mit "Q" geschrieben wird. Relikte sind Reste. Das "Q" ist seinem sakralisierten Vorgänger entlehnt: Reliquien sind Reste von Heiligen. Spuren, die die Anwesenheit des einmal körperlich Entschwundenen behaupten. "reloaded" heißt wiederaufgeladen - fit gemacht für eine neue Zeit, als Spiel, als Prozess, als Beweislast, als Funktion, als Nutzen. Was ist eigentlich von der religiösen Bildwelt geblieben, die Europa über Jahrhunderte geprägt hat? Lange Zeit hat man Relikte davon vor allem in popkulturellen Zusammenhängen finden können, im besonderen im Bereich der Musik. Mittlerweile scheint das Thema der christlichen Ikonografie und Motivwelt als passéoder jenseits eines ironischen Zugriffs zumindest als nicht gestaltbar zu gelten. Und doch haben sich in den letzten Jahren wieder andere und neue Formen der künstlerischen Auseinandersetzung mit diesem Fundus ausmachen lassen. Dementsprechend stellt sich die Frage, was diese Künstler motiviert, sich erneut mit diesen Hinterlassenschaften aus dem sogenannten Keller der Geschichte auseinanderzusetzen. In der Ausstellung "Reliqte reloaded" widmet sich das Kulturzentrum bei den Minoriten gemeinsam mit der QL-Galerie diesem Phänomen und stellt die Frage nach dem Versäumnis, die aktuelle Religionsdebatte mit den Relikten, Spuren und Hinterlassenschaften der europäisch-christlich geprägten Kultur anzureichern. Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende Jänner.

Start der Buch Wien
Auch heuer startet die "Buch Wien 2015" am 11. November am Abend mit einem Fest, bekannt als "Die lange Nacht der Bücher": Nach einem musikalischen Auftakt mit den Strottern stellen die schottische Krimi-Autorin Val McDermid, die Musikerin Judith Holofernes, der Mathematiker Rudolf Taschner, der Schriftsteller Karl-Markus Gauß und der Autor und Kabarettkünstler Dirk Stermann im Gespräch mit Florian Scheuba ihre Neuerscheinungen vor. Außerdem gibt es ein Bücherquiz mit Programmdirektor und Ö1-Kollegen Günter Kaindlstorfer, bei dem ihn heuer Franzobel als Quizmaster unterstützen wird, Karl Hohenlohe, auch bekannt aus der TV-Serie "Was schätzen Sie?", lädt das Publikum ein, Sammlerstücke aus der eigenen Bibliothek mitzubringen und von Antiquaren schätzen zu lassen. Es gibt eine Wrenkh-Kochshow und einen Poetry Slam zum Thema "International - Phänomenal - Sprachgenial": Moderiertvon Mieze Medusa und Markus Köhle. Die lange Nacht der Bücher, als Auftakt der Buch Wien, am 11. November von 19 Uhr 30 bis Mitternacht, in der Halle D der Messe Wien. Wir können dafür einige Freikarten weitergeben. Und zwar an jene Ö1-Clubmitglieder, die jetzt als erste bei unserer Clubnummer anrufen: Wien 501.70.370. Bitte halten Sie ihre Mitgliedsnummer bereit.

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