Betrifft: Geschichte

Das Unbuch. Hitlers "Mein Kampf". Zu Genese, Wirkungs- und Nachgeschichte einer rassistischen Propagandaschrift. Mit Anton Pelinka, Central European University Budapest und Institut für Konfliktforschung, Wien.
Gestaltung: Rosemarie Burgstaller und Robert Weichinger

2016 legt das Münchner Institut für Zeitgeschichte eine mit vielen Fußnoten und Kommentaren versehene Neuausgabe von Hitlers "Mein Kampf" vor. Es wird wohl nicht die einzige bleiben, denn 2016 erlischt das Urheberrecht für diese rassistische Propagandaschrift. Nach 1945 war der Neudruck des einstigen NS-Bestsellers verboten, nicht jedoch der Besitz und auch nicht der Handel mit alten Ausgaben. Seit wieder republikanische Verhältnisse herrschen, beschäftigt die Frage, wie man mit diesem tabuisierten Buch künftig umgehen soll. Darf man es allgemein zugänglich machen, also über den wissenschaftlichen Gebrauch hinaus?

Tatsache ist, dass von den zwölf Millionen Exemplaren des Buches, die zu Lebzeiten Hitlers gedruckt wurden, noch genug antiquarisch im Umlauf sind; von fremdsprachigen Ausgaben ganz zu schweigen. Karl Kraus war der Meinung, dass die schärfste Waffe der Kritik das Zitat ist. Also, welche andere Schrift wäre besser dazu geeignet, die ihr innewohnende Menschenverachtung, Hybris und Brutalität aufzuzeigen?

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