Erfüllte Zeit

14. Februar 2016, 07:05

1. Nachhaltig Leben - In der Fastenzeit und auch danach

Die 40tägige Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest - die Sonntage werden dabei übrigens nicht mitgezählt - ist in christlichen Kirchen verbunden mit einer Besinnung auf das, was im Leben wirklich wichtig ist. Und das bedingt in einer Überflussgesellschaft wie der unseren auch, dass viele dazu angehalten sind, darüber nachzudenken, was sie nicht oder nicht mehr konsumieren. Diese Überlegungen können dann in etwas münden, was man einen "nachhaltigen Lebensstil" nennt. Und wenn es nach Andrea Kamplmüller geht, der Umweltbeauftragten der evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich, sollte sich das auch auf die Zeit nach Ostern erstrecken. Der Schwung, den etwa die UN-Klimakonferenz Ende vorigen Jahres in Paris erzeugt habe, den gelte es umzusetzen. - Gestaltung: Judith Fürst


2. Gedichte graben Brunnen - Der "Fastenkalender" hilft Menschen in Entwicklungsländern

Ursprünglich war es eine Idee des legendären 1994 verstorbenen Wiener Weihbischofs Florian Kuntner, gerade in der Fastenzeit solidarisch mit jenen Menschen zu sein, die nicht so viel haben. Und so entstand das jährliche Projekt des "Fastenkalenders", der mittlerweile unter der Obhut des Ordens der Steyler Missionare ist. Heuer hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen: Die Texte und Zeichnungen stammen ausschließlich von Schülern und Schülerinnen katholischer Privatschulen aus ganz Österreich. Roberto Talotta war bei der Präsentation des Fastenkalenders 2016 dabei.


3. Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit in Sierra Leone - Ein Salesianerpater erzählt

Während hierzulande in vielen christlichen Kirchen das Fasten-Motto "weniger ist mehr" propagiert wird, braucht man in anderen Gebieten der Erde in den meisten Lebensbereichen mehr von allem. Und der Mangel ist dort keine geistliche Übung, sondern bedeutet Hunger und Armut.
Der Index für menschliche Entwicklung der Vereinten Nationen zählt zum Beispiel Sierra Leone zu den ärmsten Ländern der Welt. Mehr als 10.000 Todesopfer hatte die letzte Ebola-Epidemie in Westafrika gefordert. Vor kurzem hat die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, diesen Teil der Erde für ebolafrei erklärt - und nur einen Tag später ist in Sierra Leone erneut ein Mensch dem Virus zum Opfer gefallen. Weitere folgten. Das Land liegt nach einem Jahrzehnt blutigen Bürgerkrieges am Boden, ist hoch verschuldet und hat mit großer Armut zu kämpfen.
Mitglieder der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sind seit Jahren in diesem Land aktiv. Lothar Wagner ist Direktor der dort größten Hilfseinrichtung für Straßenkinder. Er sagt aufgrund der aktuellen Situation in Sierra Leone eine Flüchtlingswelle großen Ausmaßes voraus. Auf Einladung von "Jugend eine Welt", der Don Bosco Aktion Österreich, war er vor kurzem in Wien. - Gestaltung: Maria Harmer


4. Ich war ein heimatloser Aramäer - Bibelessay zu Dtn 26, 4 -10

Am ersten Sonntag der Fastenzeit steht auf dem Liturgieplan für katholische Messfeiern ein Text aus dem Ersten Testament der christlichen Bibel, der auch und besonders im Judentum von zentraler Bedeutung ist. Darüber spricht der katholische Theologe und Religionspädagoge Martin Jäggle. Er ist auch Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, in dem seit mittlerweile 60 Jahren Vertreter und Vertreterinnen von Christentum und Judentum gemeinsam gegen Antisemitismus und für ein größeres Verständnis in den christlichen Kirchen für die eigenen jüdischen Wurzeln arbeiten.

Service

Steyler Missionare - Fastenkalender 2016
Jugend Eine Welt

Sendereihe

• Lebenskunst