Radiokolleg - New Jerusalem

Streifzug durch New Yorks jüdische Musikszene (2). Gestaltung: Christian Lerch

New York City gilt als das Zentrum für säkulare und religiöse jüdische Kultur außerhalb Israels, auch wenn die jüdische Gemeinde des Big Apple in den letzten Jahrzehnten durch Geburtenrückgang und Überalterung kleiner geworden ist. Was für den Jazz der Stadtteil Harlem im Norden, ist für Klezmer die Lower East Side. Vom Süden der Insel Manhattan aus entfaltete sich ab dem Ende des 19.Jahrhunderts Klezmer Musik. Aschkenasim brachten damals die Klezmer Grundformation - Klarinette, Geige, Kontrabass-, sowie den Rhythmus aus Mittel- und Osteuropa in die Neue Welt. Gleichzeitig neu und vertraut, trug Klezmer rituelle jüdische Traditionen ebenso wie Walzer oder Polka in sich. Seit den 1970er Jahren haben Avantgarde-Musiker wie John Zorn oder Don Byron den Musikstil in teils "anarchistische" Improvisationsformen gelenkt. Hip Hop und Eletronica führten die jiddische und die jüdische Musik endgültig aus dem Shtetl heraus. Eine musikalische Bestandsaufnahme aus New York City.

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