Vom Leben der Natur

Feingliedrige Adern unter der Oberfläche. Der Ökologe Gernot Bodner spricht über unterirdische Wurzelsysteme.
Teil 2: Das Gehirn der Pflanze.
Gestaltung: Nikolaus Scholz

Die Wurzeln sind das am wenigsten erforschte Organ der Pflanze, dennoch hat die Wurzelforschung in Österreich eine lange Tradition.

Wissenschafter gehen davon aus, dass sich die Wurzelsysteme der Pflanzen während der Evolution an die hydrologischen Bedingungen eines bestimmten Standortes perfekt angepasst haben. "Wenn es trocken ist, dann wachsen die Wurzeln in die Tiefe oder verzweigen sich mehr und werden dichter, so die Hypothese", sagt der Ökologe Gernot Bodner. Mit ihrer sensiblen Wurzelspitze, die der Evolutionsbiologe Charles Darwin als das "Gehirn" der Pflanze bezeichnet hat, nehmen die Pflanzen Umweltreize auf, verarbeiten diese und wachsen gezielt in Richtung feuchterer Bodenschichten. Denn im Unterschied zu Tieren und Menschen können Pflanzen nicht an einen anderen Standort abwandern. Daher ist es besonders wichtig, dass zumindest die Wurzel Potenzial zum Wachsen hat.

Service

INTERVIEWPARTNER:

Priv.Doz. Dr. Gernot Bodner
Universität für Bodenkultur Wien
Abteilung Pflanzenbau
Konrad Lorenz Straße 24
A-3430 Tulln


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