Kulturjournal

Festspiele, Erdgeschichte und Jazzgeschichte

1. Neuer "Jedermann" in Salzburg
2. Raoul Schrotts "Erste Erde"
3. "Spirit of Zawinul" beim Jazzfest Wien

Beiträge

  • Neuer "Jedermann" in Salzburg

    In drei Wochen beginnen die Salzburger Festspiele. Die erste Premiere wird "Jedermann" auf dem Domplatz sein, in der Neuinszenierung von Michael Sturminger spielen Tobias Moretti die Titelpartie und Stefanie Reinsperger die Buhlschaft. Seit drei Wochen wird geprobt, heute Nachmittag haben Regie und Hauptdarsteller einen Einblick in die Probenarbeiten gegeben. - Gestaltung: Eva Halus

  • Raoul Schrotts "Erste Erde"

    840 Seiten, eineinhalb Kilo - es ist wahrlich ein gewichtiges Projekt: Jahrelang hat sich der Tiroler Autor Raoul Schrott mit dem gesammelten Wissen über die Entstehung und Fortentwicklung des Universums, der Erde und des Menschen beschäftigt. Er hat Forschungsstationen bereist, mit Astrophysikern, Teleskopbauern oder Mikrobiologen gesprochen, war bei Meteoriteneinschlägen in Mexiko, hat Fundorte uralter Skelette in Äthiopien oder Tansania besucht oder auch einen Vulkan in der äthiopischen Wüste, um die Dynamik des frühen Sonnensystems zu verstehen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse hat Raoul Schrott zum einen auf knapp 200 Seiten zusammengefasst, zum anderen hat er sie poetisch verdichtet: in Gesängen und Reiseerzählungen, Gedichten und Prosa. "Erste Erde" heißt dieses, sein jüngstes Buch. Raoul Schrott gilt als einer der vielseitigsten unter den österreichischen Autoren, einer, der in vielen Ländern und Kulturen zu Hause ist. Er hat sich einen Namen gemacht als Romancier mit Titeln wie "Finis Terrae" oder "Tristan da Cunha", als Lyriker und Dadaismus-Forscher, als Übersetzer und als Vermittler sumerischer, griechischer, lateinischer, arabischer, hebräischer, provenzalischer oder altirischer Lyrik. Darüber hinaus ist der habilitierte Literaturwissenschaftler ein passionierter Reisender und Abenteurer. Heute macht er Station in Wien und präsentiert „Erste Erde“ im Naturhistorischen Museum im passenden Rahmen der aktuellen Ausstellung „Wie alles begann. Von Galaxien, Quarks und Kollisionen“ und er spricht mit dem Generaldirektor des Museums, dem Meteoritenforscher und Kosmochemiker Christian Köberl und mit der Mikrobiologin und Genetikerin Christa Schleper. Kristina Pfoser hat mit Raoul Schrott das folgende Gespräch geführt.

    Service:
    Raoul Schrott: "Erste Erde" (Hanser)
    Die Ausstellung "Wie alles begann. Von Galaxien, Quarks und Kollisionen" ist noch bis zum 20. August im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen.

  • "Spirit of Zawinul" beim Jazzfest Wien

    Er spielte mit den größten Jazzmusikern des 20. Jahrhunderts und war selbst einer von ihnen. Im September 2007 ist Joe Zawinul verstorben - der Wiener Pianist, Komponist und Bandleader, der Hits wie "Mercy, Mercy, Mercy" oder "Birdland" geschrieben, mit Miles Davis oder Wayne Shorter zusammengespielt und mit Formationen wie "Weather Report" den Jazz entscheidend mitgeprägt hat. Am 7. Juli wäre Zawinul 85 Jahre alt geworden und am kommenden Samstag widmet ihm das Wiener Jazzfest einen Konzertabend. - Gestaltung: Benno Feichter

Service

Raoul Schrott, "Erste Erde", Hanser
Die Ausstellung "Wie alles begann. Von Galaxien, Quarks und Kollisionen" ist noch bis zum 20. August im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen.

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