Inge Aicher-Scholl und die "Weiße Rose"

6. August 2017, 14:05

Vor hundert Jahren - am 11. August 1917 - wurde Inge Aicher-Scholl geboren. 1947 schrieb sie ein Buch, das zum Weltbestseller wurde: "Die weiße Rose". Der schmale Erinnerungsband erinnert an ihre Geschwister Hans und Sophie.
Am 22. Februar 1943 waren die 21-jährige Sophie Scholl und ihr 23-jähriger Bruder Hans in München wegen "Vorbereitung zum Hochverrat und wegen Feindbegünstigung" zum Tod verurteilt worden. Das Urteil wurde noch am gleichen Tag vollstreckt.
Die Geschwister Hans und Sophie Scholl und ihr Freundeskreis wurden rasch über die Grenzen Deutschlands hinweg berühmt - unter dem Namen, mit dem sie ihre Flugblätter, die zum Widerstand gegen das Hitlerregime aufforderten, unterschrieben hatten: "Die weiße Rose".
Mit ihrem Buch "Die weiße Rose" hat Inge Aicher-Scholl ihren Geschwistern und der Widerstandsgruppe von damals ein bleibendes Denkmal gesetzt.

Am 1. Juni 1986 erzählte Inge Aicher-Scholl in der Reihe "Menschenbilder" aus ihrem Leben.
"Das Zurückholen der Vergangenheit ist ein schmerzhafter Prozess", sagte sie damals im Gespräch. "Aber es ist notwendig. Der Widerstand muss fortgesetzt werden".
Inge Aicher-Scholl - sie war mit dem deutschen Designer Otl Aicher verheiratet und Mitbegründerin der "Hochschule für Gestaltung" in Ulm - starb 1998.

Service

BÜCHER:
Inge Aicher-Scholl: Die weiße Rose, Verlag S. Fischer

Christine Hikel: Sophies Schwester. Inge Scholl und die Weiße Rose. Odenbourg Verlag, München 2012.

Sendereihe

• Menschenbilder

Gestaltung

• Heinz Janisch