Schon gehört?

12. Februar 2018, 11:25

Haydn und Enkel
Am kommenden Samstag, das ist der 17. Februar Quatuor Arod im Empirsaal des Schlosses Esterhazy in Eisenstadt, findet ein Konzert unter dem Motto: "Haydn und Enkel" statt. Die vier jungen Musiker aus Paris gelten laut einigen Kritikern als "die neuen Sterne am Klassikhimmel". Das Motto für ihr Musizieren ist bereits im Ensemblenamen enthalten: "Arod", so heißt das leichte, feurige Pferd in Tolkins "Herr der Ringe". Feurig und leicht klingt auch die Musik, wenn das Quartett spielt. Der Vergleich mit dem feurigen Pferd drängt sich bereits im ersten Werk des classic.Esterhazy-Abends am kommenden Samstag auf. Haydns Streichquartett Opus 74 Nr. 3 ist auch als "Reiterquartett" bekannt. Mit 18 Jahren komponierte Felix Mendelssohn Bartholdy sein Streichquartett in a-Moll, eines seiner bedeutendsten Frühwerke. Entstanden 1827 finden sich zahlreiche Bezüge zu Themen und Werken des von Mendelssohn verehrten Beethovens. Als drittes haben die vier Musiker Anton Weberns "Langsamen Satz für Streichquartett" ausgesucht, diesen noch der Tonalität verpflichteten, bewegenden Quartettsatz, der 1905 entstanden ist und zeigt, dass auch noch am Beginn des 20. Jahrhunderts Haydn für die Komponisten eine große Rolle spielte. "Haydn und Enkel" mit dem Quatuor Arod. Beginn ist um 19 Uhr 30.

Mit Klimt auf Augenhöhe
Am 6. Februar jährte sich der Todestag von Gustav Klimt zum 100. Mal. Aus diesem Anlass ermöglicht das Kunsthistorische Museum in Wien ab 13. Februar den Besuchern, die einzigartigen Gemälde des Künstlers im Kunsthistorischen Museum, die über der Eingangshalle in die Säulen- und Arkadenarchitektur des Stiegenhauses eingebettet sind, aus nächster Nähe zu bewundern. Dazu wird - wie bereits im Jahr 2012 - in über 10 Metern Höhe eine Brücke über das Stiegenhaus gespannt, "stairway to Klimt" genannt, die den Aufstieg zu diesem prächtigen Bilderzyklus ermöglicht. Der von Gustav Klimt gemeinsam mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch geschaffene Zyklus entstand im Auftrag Kaiser Franz Josephs und stellt die bedeutenden Stilepochen der Kunst dar. Gleichzeitig mit der Klimtbrücke wird in der Antikensammlung ein Hauptwerk Gustav Klimts ausgestellt: sein berühmtes Gemälde Nuda Veritas aus dem Jahr 1899. Das Bild stammt aus dem Nachlass des Kritikers Hermann Bahr, eines engagierten publizistischen Begleiters der Wiener Secessionisten. Die erstmalige Präsentation des Werkes in der Antikensammlung, im Saal des Doryphoros des Polyklet, soll einen spannungsgeladenen ästhetischen Erfahrungsraum schaffen.

"brut" im Werk X- Eldorado
Von 14. bis 17. Februar ist im Werk X in Wien "Bergeins", die Installation aus Sound und Bild des Performancekollektivs "Freundliche Mitte" zu sehen. Diese Installation soll das Archiv einer Gemeinschaft zwischen Flucht und Rückzug sein. Das Kollektiv beschäftigt sich in diesem Projekt in verschiedenen Schritten mit dem brisanten Thema Zusammenleben - und geht der Frage nach, wie sich gemeinsam handeln lässt. Die Arbeit mit verschiedenen Wiener Vereinen sowie Interviews mit Menschen zum Thema Zusammenleben und über die aktuelle politische Situation in Österreich bilden die Grundlage für diese begehbare Installation. Das Innere von "Bergeins" lässt die Grenzen zwischen Fiktion und österreichischer Realität verschwimmen. Das Performancekollektiv Freundliche Mitte -? 2011 von der Autorin Gerhild Steinbuch, der Bühnenbildnerin Philine Rinnert und dem Schauspieler Sebastian Straub gegründet - arbeitet bewusst ohne die Instanz Regie. "Bergeins" diese Installation ist zu sehen.

Service

Schloss Esterhazy
Kunsthistorisches Museum
brut Wien


Wenn Sie diese Sendereihe kostenfrei als Podcast abonnieren möchten, kopieren Sie diesen Link (XML) in Ihren Podcatcher. Für iTunes verwenden Sie bitte diesen Link (iTunes).

Mehr zum Ö1 Club in oe1.ORF.at

Sendereihe

• Schon gehört?