#doublecheck - das Ö1 Medienmagazin

Welche Zukunft hat das Radio?
Moderation und Gestaltung: Nadja Hahn und Stefan Kappacher

Wie und was wir hören, verändert sich, vor allem da unsere Handys zu Radiogeräten werden. Immer mehr Menschen, vor allem junge, hören Musik im Internet. Auch Podcasts werden immer beliebter. Wie können sich Radiosender in diesem Konkurrenzkampf um die Aufmerksamkeit unserer Ohren behaupten? #doublecheck fragt auch: Was unterscheidet öffentlich-rechtliche Radiosender wie Ö3 von der privaten Konkurrenz? Und wie entwickelt sich die kleine österreichische Podcast-Szene?

Das Radio ist tot - es lebe Audio
"Das Radio ist tot, aber wir leben im goldenen Zeitalter von Audio", sagt ein britischer Zukunftsforscher. Es wird mehr gehört denn je, aber eben nicht nur vor dem Radiogerät, sondern vor allem im Internet. Googles Videoplattform YouTube ist längst zu einem der beliebtesten Wege geworden, Musik zu hören. Der Jugendsender der BBC, Radio 1, hat auf YouTube viereinhalb Millionen Abonnenten. Auch Sprachassistenten wie "Alexa" von Amazon werden zu Radiogeräten, Kunden rufen Radionachrichten individuell ab. Das ist in Österreich noch wenig verbreitet, hier zeigt sich aber ein starkes Wachstum.

BBC und Sveriges Radio zeigen neue Wege
Noch nie hatte die BBC so wenig junge Hörer wie heute, auch beim schwedischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk schalten immer weniger Junge ein. Beide Radioanstalten reagieren mit einem neuen Angebot: Eigens fürs Internet werden Programme geplant, vor allem Podcasts, die BBC erreicht so ein Millionenpublikum, das nie die BBC-Radiosender hört. Beide setzen auf personalisiertes Hören via App am Smartphone. Das klassische Radiohören sei deshalb noch lange nicht tot, sagt die Chefin des schwedischen Radios, aber die Sender würden sich eher auf Liveberichterstattung konzentrieren, aufwändigere längere Programme biete man als Podcast an.

In Österreich geht alles langsamer
YouTube-Kanal, sendungsunabhängige Podcasts oder Musikauswahl per Algorithmus sind den ORF-Sendern per Gesetz verboten, Ö3 und Ö1 sehen die Entwicklungen dennoch konträr. Privatradios experimentieren. In diesem Spannungsfeld erklärt #doublecheck, wie sich Ö3 von den Privatradios unterscheidet und was an dem Sender öffentlich-rechtlich ist - zumal immer wieder die Forderung zu hören ist, Ö3 solle privatisiert werden.

Podcasts "Made in Austria"
In den USA hat vor zehn Jahren ein Podcast-Boom begonnen, in Europa kommt der Trend langsamer. Besonders sichtbar ist das Interesse an Podcasts aber in der jungen Zielgruppe. Während in Deutschland vor allem große Medienhäuser Podcasts machen, gibt es in Österreich eine kleine unabhängige Gruppe von Podcast-Machern. #doublecheck hat sie gefragt, was der Reiz dahinter ist, was Podcasts von Radio unterscheidet, und ob man damit Geld verdienen kann.

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