Europa-Journal

Spanien, EU, Belgien

Nächste Runde im Konflikt Spanien-Katalonien +++ EU: Fake News-Buster gegen Kreml-Propaganda +++ Wie marode sind die belgischen Atomkraftwerke ? +++ Solidarität in Europa - Zum Stand der Union - Moderation: Cornelia Krebs


Nächste Runde im Konflikt Spanien-Katalonien

Zu Beginn der Woche wählte das katalanische Parlament - fünf Monate nach den Wahlen - einen neuen Regionalpräsidenten. Der 55-Jährige Quim Torra ist Nachfolger und Vertrauensmann von Carles Puigdemont, der nach seiner Flucht aus Spanien für dieses Amt nicht mehr kandidieren darf. Die Erwartungen, Torra könnte eine versöhnliche Note in die spanische Innenpolitik bringen, wurden enttäuscht. Der neue Mann an der Spitze des katalanischen Kabinetts zeigte sich in einer programmatischen Rede als Hardliner, der an den separatistischen Zielen Puigdemonts festhält: Torra will die Unabhängigkeit seines Landes von Spanien weiter betreiben. (Josef Manola)


EU: Fake News-Buster gegen Kreml-Propaganda

Der Chemiewaffenangriff in Douma? Erfunden, um US-Militäranschläge auf Syrien zu rechtfertigen. Der Giftanschlag auf Ex-Agent Skripal? Von London selbst durchgeführt. Mit solcher und ähnlicher Desinformation schüren russische Massenmedien permanent und vielfach erfolgreich Stimmung und Vorurteile gegen die Europäische Union und die USA - in Russland, aber auch im Ausland. Auch soziale Medien werden für diese Propagandamaschine instrumentalisiert, auch hier werden gezielt Falschmeldungen verbreitet. Russland führt einen veritablen Informationskrieg gegen den Westen. Die Antwort der EU ist die sogenannte "East Stratcom Task Force"; mit ein paar Dutzend Mitarbeitern spürt man hier seit 2015 russische Fake News auf und stellt sie richtig. Nicht mit Gegenpropaganda, sondern mit Faktenchecks möchte man die Öffentlichkeit überzeugen und glaubhafte Informationen zur Verfügung stellen. Wie sinnvoll ist diese Arbeit, was hat man schon erreicht? Elisa Vass über die Fake News-Jäger in Brüssel.


Wie marode sind die belgischen Atomkraftwerke?

Seit einem Monat steht einer der vier Reaktoren des belgischen Atomkraftwerks Doel bei Antwerpen still. Wasser ist aus einer Kühlleitung ausgetreten. Der Vorfall sei ungefährlich, versichert die Atombehörde. Die belgischen AWK stehen dennoch erneut in den Schlagzeilen. Regelmäßig wird von Pannen berichtet. Die Belgier selbst reagieren gelassen. Es sind eher Stimmen aus den angrenzenden Niederlanden und Deutschland, die fordern, die zwei AKW sofort herunterzufahren. Die belgische Regierung verspricht, das passiere bis 2025. Ein Vorhaben, das manche bezweifeln. Raffaela Schaidreiter hat sich in Belgien umgehört.


Solidarität in Europa - Zum Stand der Union

Auf der diesjährigen Konferenz zum Stand der Europäischen Union, die die EU-Universität in Florenz organisiert, kamen vor kurzem internationale Wissenschafter, Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft zusammen. Solidarität lautete das Generalthema, und gefordert wurde, dass die Europäer zusammenhalten - denn alle stehen vor den gleichen Herausforderungen. Die zentralen Erkenntnisse betrafen die Europäische Sozialpolitik und den Arbeitsmarkt, Migration und die EU-Außenpolitik, insbesondere das Nuklear-Abkommen mit dem Iran und die derzeit angespannten transatlantischen Beziehungen. (Christina Höfferer)


Moderation: Cornelia Krebs

Service

EUvsDisinfo
Info zur East StratCom Task Force

Sendereihe