Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

Der ganz eigene Ton des Gerold Foidl

"Gesammelte Werke". Von Gerold Foidl. Es liest Helmuth A. Häusler. Gestaltung: Martin Sailer

Nur einen einzigen Roman ("Der Richtsaal") hat der Osttiroler Autor Gerold Foidl zu seinen Lebzeiten herausbringen können; dass er nicht in Vergessenheit geriet, ist vor allem der Autorin Dorothea Macheiner zu verdanken, einer engen Freundin und Vertrauten, die sich für ihn einsetzte. Heuer wäre Foidl 80 Jahre alt geworden, vor 35 Jahren ist er verstorben.

Nun sind im Innsbrucker Haymon Verlag seine "Gesammelten Werke" mit den Romanen "Der Richtsaal", "Scheinbare Nähe" und kleineren Prosastücken ("Standhalten") erschienen. Es ist unübersehbar, dass seine Texte immer wieder von Autobiografischem gespeist sind: von der schwierigen Kindheit mit Epilepsie und psychiatrischen Behandlungen, seinem Berufsleben als Zollbeamter (wo er auch ein Kollege von Felix Mitterer war) und seiner Lungenkrankheit, der er im Alter von 44 Jahren erlag.

Foidl, der sich als freier Autor in Salzburg niedergelassen hatte und sich besonders für bessere Bedingungen für Schreibende einsetzte, weist in seinen Texten eine ganz persönliche Sprache auf, einen wohl nur ihm selbst eigenen Ton.

Service

Gerold Foidl, "Gesammelten Werke", Haymon Verlag 2018

Sendereihe

Gestaltung

  • Martin Sailer

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