Naomi Watts

AFP/LAURENT EMMANUEL

Kulturjournal

Fassbinder-Retro, Musiktage Mondsee, Film-Festival-Politik

1. Rainer Werner Fassbinder Retrospektive im Filmmusem
2. "Meister der leisen Töne" am Mondsee
3. Vernachlässigung von Kulturgütern in Rom
4. Filmkolumne: Traditionspflege oder Netflix?

Beiträge

  • Rainer Werner Fassbinder Retrospektive im Filmmusem

    Diese Retrospektive zeigt vieles, was sonst selten zu sehen ist: Zum Beispiel die Theaterfilme oder die Fernsehserien von Fassbinder. Eröffnet wird mit "Liebe ist kälter als der Tod", Fassbinders erster Film aus dem Jahr 1969, in dem Fassbinder selbst mit Hanna Schygulla und seiner Frau Ingrid Caven zu sehen ist. Dann folgt "Angst essen Seele auf" mit Brigitte Mira und Barbara Valentin aus dem Jahr 1974.

  • "Meister der leisen Töne" am Mondsee

    Vor 30 Jahren unterbreitete Hans Landesmann dem Mondseer Gemeinderat die Idee, in Mondsee unmittelbar im Anschluss an die Salzburger Festspiele ein Kammermusikfestival nach dem Vorbild von Lockenhaus ins Leben zu rufen. Als künstlerischen Leiter schlug er den Pianisten András Schiff vor. 1989 ging dieses Festival erstmals über die Bühne. Am Samstag starten die Musiktage Mondsee - inzwischen unter der Leitung des Auryn-Quartettes - in ihre 30. Saison. Das Motto "Meister der leisen Töne".

  • Vernachlässigung von Kulturgütern in Rom

    Gestern ist in Rom das barocke Kirchendach der Kirche San Giuseppe dei Falegnami direkt am Kapitolhügel eingestürzt. Das Dach stürzte ein, weil sich niemand um die Statik gekümmert hat. Offensichtlich ist die römische Stadtverwaltung überfordert von der Fülle der Kulturgüter und es kommt zu Vernachlässigungen, wie auch in Viertel Coppedé. Dort gibt es eine Ansammlung von Art-Nouveau-Gebäuden, wovon einige bereits abgerissen wurden. Auch in Wien wurden zu Jahresbeginn historische Gebäude abgerissen, wie das Gasthaus "Ottakringer Landhaus".

  • Filmkolumne: Traditionspflege oder Netflix?

    Das Festival in Venedig ist das älteste Filmfestival der Welt und die Reaktionen über das heurige Programm fielen so euphorisch aus, wie schon lange nicht. Was auch daran liegen mag, dass Venedig heuer von einem Streit zwischen dem Festival von Cannes und dem Streaminganbieter Netflix profitiert hat. Denn das Festival von Cannes hat Netflix aus dem Wettbewerb ausgeladen. Das entfachte eine Grundsatzdiskussion über die Liebe zum Kino und zur großen Leinwand, über Traditionspflege und Realitätsverweigerung auf einem sich wandelnden Filmmarkt.

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