Menschenmenge

APA/AFP

Punkt eins

Vom Wachsen und Schrumpfen

Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung.
Gast:
Wolfgang Lutz: Direktor des "Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital", Leiter des "World Population Programm (IIASA)", wissenschaftlicher Direktor des Vienna Institute of Demography (VID) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und Professor für angewandte Statistik an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Moderation: Natasa Konopitzky
Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Überbevölkerung. Bevölkerungsexplosion. Bevölkerungsbombe. Diese Begriffe geistern durch die Medien und viele Menschen fürchten sich vor zu starkem Bevölkerungswachstum. Sie verbinden damit dramatische Folgen, wie Kriege, Hungersnöte, Massenmigration und Umweltzerstörung.
Schon im 18. Jahrhundert warnte der britische Ökonom Thomas Malthus vor einer überbevölkerten Erde und malte in seinem Aufsatz "Das Bevölkerungsgesetz" ein düsteres Bild von der Zukunft: Es werde der Zeitpunkt eintreten, an dem die Erdbevölkerung nicht mehr ernährt werden kann.
Aber sind wir wirklich zu viele? Wie viele Menschen verträgt die Welt? Und droht tatsächlich eine Katastrophe?
Derzeit leben fast acht Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahr 2070, schätzt der Demograph Wolfgang Lutz, werden es 10 Milliarden sein. Und danach, meint er, wird die Weltbevölkerung schrumpfen: "In 200 Jahren werden vielleicht nur mehr drei bis vier Milliarden Menschen auf der Welt leben".
Natasa Konopitzky spricht mit Wolfgang Lutz über den aktuellen Stand der demographischen Forschung, von "Bevölkerungsexplosion" bis zu "Überalterung".

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