Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

"Botengang 2. Facetten und Klumpen." Von Alexander Widner. Es liest: Günther Lieder. Redaktion: Michaela Monschein

Literatur als Nachdenken über die Welt, den Literaturbetrieb, das Schreiben, die eigene Person und damit auch das Alter. Kein Roman, keine Erzählung sind diese Texte, nur noch, wie Widner sie selbst nennt, Facetten und Klumpen. Geschrieben mit einem schonungslosen Blick, großer Klarheit aber ohne jede Sentimentalität oder Wehleidigkeit.

"Wo ich hause, ist mein Stall, mein Kloster, mein Universum, mein Palast, meine Wüste, meine Musik, meine Ablehnung, mein Zwinger, mein Wahn, mein Von-allem-Wegsein, mein aufbegehrendes Resignieren, mein Horchen, meine Erinnerungshöhle, mein Zufall, mein Gerappel, mein Müßiggang, mein Freigehege, mein Verlies, mein Mutmaßen, meine Rastlosigkeit, mein Kleinmut, meine Zuneigung, mein Los".

"Oft, nein, immer schmeckt ein Schweinskotelett mit Braterdäpfeln, friends forever, besser als ein Bündel Weisheit".

Alexander Widner
1940 in Wien geboren. In Kärnten und Niederösterreich aufgewachsen. Langjähriger Mitarbeiter der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt. Lebt nach Aufenthalten in New York wieder in Klagenfurt. Veröffentlichungen (Auswahl): Stark wie ein Nagel (1996), Wozzek oder Das Leben liebt die Klinge (2006), NY 11235 (2007), Kreitzberg (2009), Gravesend (2011), Ashburns Knöpfe (2014) und Postscriptum oder der exquisite Kadaver - Eine Clownerie dem Ende zu (Wieser Verlag, 2016). Preis des Landes Kärnten für sein Lebenswerk (2015).

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