Ö1 Morgenjournal

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Beiträge

  • Privatisierte Sicherheit in Österreich

    Ein Rechtsextremer als Sicherheitsmitarbeiter beim BVT-Untersuchungs-Ausschuss. Dieser Fall hat in den vergangenen Tagen die Wogen hochgehen lassen. Das Parlament hat die Konsequenzen gezogen und in Zukunft dürfen keine externen Sicherheitsmitarbeiter beim Ausschuss dabei sein. Aber der Fall zeigt, wie sehr die Sicherheit in Österreich in den letzten Jahren privatisiert wurde. Seit den 90er Jahren übernehmen private Firmen vom Staat öffentliche Aufgaben und machen damit ein gutes Geschäft. Das geht von den Flughafen-Kontrollen, bis zu den Zugangskontrollen bei Gerichten. Heikel wird es, wenn es um staatliche Kernaufgaben geht.

  • Kopftuchverbot in Volksschulen

    Die Regierung will demnächst das Kopftuchverbot an Volksschulen beschließen. Der Antrag wird entweder noch diese Woche im Nationalrat eingebracht, oder man lässt sich noch etwas Zeit, um ein Gesetzespaket auszuhandeln, mit dem man auch die Opposition ins Boot holen kann. Denn mit der SPÖ oder den NEOS hätte man dann eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat. Aber was ist mit jenen, die dann mit so einem Kopf-Tuchverbot umgehen müssten? Christa Maderbacher leitet eine Volksschule im 20. Wiener Bezirk, dort gibt es einen hohen Anteil an muslimischen Kindern. Der Anteil der Mädchen, die tatsächlich mit Kopftuch erscheinen, ist zwar gering, sagt sie. Aber: aus ihrer Sicht ist jedes Kopftuch eines zu viel.

  • Verhandlungen zu EU-Budget vorerst gescheitert

    Wenn es ums Geld geht, dann können die Verhandlungen in der EU äußerst schwierig werden. Das hat sich auch am späten Abend wieder gezeigt - da sind nämlich die Verhandlungen über ein Budget für das nächste Jahr vorerst gescheitert. Die Mitgliedsländer und das EU-Parlament geben sich gegenseitig die Schuld dafür - jetzt muss EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger einen neuen Vorschlag auf den Tisch legen. Ein wichtiger Streitpunkt in den Verhandlungen war offenbar der Flüchtlings-Deal mit der Türkei. Und die Frage, woher das Geld kommen soll, dass die EU für die Versorgung von Flüchtlingen in der Türkei ausgibt.

  • Korruptionsskandal in Polen

    In Polen sorgt ein Korruptionsskandal für einigen Wirbel. Denn darin verwickelt sind möglicherweise höchste Regierungskreise. Der Chef der Finanzmarktaufsicht soll einer angeschlagenen polnischen Bank Hilfe versprochen haben. Im Gegenzug soll er 10 Millionen Euro dafür verlangt haben. Die Opposition vermutet, dass es hier um illegale Parteien-Finanzierung für die Regierungspartei PIS geht. Die polnische Justiz ermittelt. Doch viele in Polen vertrauen dem nicht.

  • De Mistura: „Situation in Syrien lösbar“

    In Syrien ist man immer noch weit von einer politischen Lösung in diesem jahrelangen Bürgerkrieg entfernt. Das hat sich auch gestern vor dem UNO-Sicherheitsrat wieder gezeigt. Der scheidende Syrien Sonderbeauftragte der UNO, Staffan de Mistura, hat daher noch eindringlich eine Lösung des Konflikts eingemahnt. Er legt Ende des Jahres sein Mandat zurück. Die Situation sei lösbar, sagt Staffan de Mistura - aber nur wenn die Regionalmächte und Russland mitspielen.

  • Studie: Älter werden in Österreich

    Wie wird mein Leben im Alter aussehen? Diese Frage ist natürlich für jede und jeden einzelnen wichtig. Aber weil die Bevölkerung altert, hat diese Frage auch große politische Bedeutung. Und dazu liegt jetzt eine Umfrage vor. In Auftrag gegeben hat sie der größte heimische Anbieter von betreuten Wohnformen, Silver Living. Und dabei zeigt sich: Zwei Drittel der über tausend Befragten glauben, dass Österreich schlecht auf die älter werdende Gesellschaft vorbereitet ist und sich die Politik nicht genug um das Thema kümmert.

  • Filzmaier: „Politik bei Wohnen im Alter gefordert“

    Der Politologe Peter Filzmaier hat die Studie verfasst. Dass sich der Großteil der Befragten pessimistisch zeigt, sei unter anderem der Themensetzung der Politik geschuldet, so Filzmaier. Die Politik kümmere sich sehr um die Themen Pensionsantrittsalter und Pensionshöhe, es gehe aber beispielsweise mehr um Gesundheit und Pflege. Filzmaier sieht die Politik vor allem beim Thema „Wohnen im Alter“ gefordert. Hier müsse die Politik künftig besser informieren, so Filzmaier.

  • Filmvorschau: "Welcome to Sodom"

    Durchschnittlich nur 20 Monate besitzen wir ein Smartphone, bevor es durch ein neues Gerät ersetzt wird. Das Alte landet im Elektroschrott, und Endstation dafür sind Deponien wie Agbogbloshi in Ghana. Rund 250.000 Tonnen ausrangierte Smartphones und Computer landen pro Jahr - deklariert nicht als Müll sondern als gebrauchte Geräte - auf diesem digitalen Friedhof, auf dem 6.000 Menschen leben und arbeiten. Sie selbst nennen den Ort „Sodom“. Christian Krönes und Florian Weigensamer haben sie über mehrere Monate filmisch begleitet, ihre Dokumentation „Welcome to Sodom“ startet diese Woche in den heimischen Kinos.

  • Jeffrey Eugenides: "Das große Experiment"

    Jeffrey Eugenides gilt neben Jonathan Franzen als der große epische Erzähler in der US-amerikanischen Gegenwartsliteratur. Sein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Roman „Middlesex“, die Lebensgeschichte des Hermaphroditen Cal, zählte etwa über siebenhundert Seiten und erschien nach mehr als achtjähriger Arbeit. Ein Mann der Schnellschüsse und der kurzen Form ist Eugenides also nicht, umso größer die Überraschung, dass jetzt ein Erzählband des 58-Jährigen erscheint, der nicht unpassende Titel: „Das große Experiment“.

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